Massiv und Joe Rilla wählen nicht!

Bereits vor einigen Tagen kursierte auf der Internet Plattform Youtube ein Video, das gehörig Verwirrung stiftete. Handelt es sich dabei doch um einen Aufruf zum Wahlboykott, initiiert von Tagesschausprecher Jan Hofer. An dem Boykottaufruf beteiligten sich neben einigen Prominenten, auch die ein oder anderen Rapper, wie z.B. Massiv, Joe Rilla und Dennis Lisk, ehemals Denyo. Das kontroverse Video war in SPD Reihen ein großer Aufreger, weshalb einige Abgeordnete in Folge dessen ebenfalls zum Boykott aufriefen und zwar bezüglich  der „Tagesschau“.Hofer stellte nun aber in einer Pressekonferenz klar, dass es sich bei dem Aufruf auf keinen Fall um ein ernst gemeintes Anliegen handele, sondern das  genaue Gegenteil der Fall. sei. Natürlich werde er zur Wahl gehen, schließlich sei er Vater dreier Kinder im wahlfähigen Alter und müsse deshalb mit gutem Beispiel voran gehen.

Bei der Youtube-Ansage handelt es sich um so genanntes virales Marketing. Dabei wendet man umgekehrte Psychologie an und platziert eine möglichst provokante Aussage medienwirksam in der Öffentlichkeit, um eine, im besten Fall, heftige Gegenreaktion herauf zu beschwören. Die Macher der “Geht-nicht-wählen-Kampagne“ griffen dabei auf ein amerikanisches Vorbild zurück. Die Demokraten mobilisierten im Rahmen des letzten U.S.-Präsidentschaftswahlkampfs  Millionen von Wählern, dank ihrer „Five-Friends-Spots“. Im Gegensatz zu Hofers Kampagne, drückten die amerikanischen Vorbilder ihr Anliegen in völlig überzogenen Spots unmissverständlich aus, während hierzulande die Aufklärung erst durch eine im Nachhinein angesetzte Pressekonferenz erfolgte.

Ob es sich bei dieser Aktion um eine sinnvolle Kampagne handelt, bleibt derweil mehr als fraglich, konnte doch der Boykottaufruf beachtliche Klickzahlen erzielen und somit für reichlich Verwirrung sorgen, während sich die Richtigstellung mehr oder weniger in den Weiten des WWWs verläuft.

Sofern ihr euch selbst ein Bild bezüglich der Sache machen wollt, könnt ihr die untenstehende Originalversion mit der deutschen Kopie vergleichen