Amewu hat in einem Facebook-Post alle Berliner aufgefordert, sich mit den Flüchtlingen in der besetzen Schule in der Ohlauer Straße/ Kreuzberg solidarisch zu zeigen. Alle Nicht-Berliner forderte er auf, wenigstens Stellung zu beziehen.
„Gerade Künstler mit gesellschaftskritischen und politischen Messages, mit denen sie also teilweise ihr Geld verdienen, sollten sich mal fragen, ob es vielleicht auch angebracht wäre sich einzubringen, anstatt diese Gedanken nur in ihrer Kunst auszuleben. Und wenn ihr der Meinung seid, dass es ok ist was gerade in der Ohlauer Strasse passiert dann positioniert euch wenigstens in diese Richtung.„
Die Situation vor Ort beschreibt Amewu so: „Es ist nun der vierte Tag an dem die Polizei einen gesamten Häuserblock in Kreuzberg belagert, um die letzten gebliebenen Refugees aus einer besetzten Schule zu vertreiben, während sie auf Anweisung des Bezirks die Presse daran hindert mit den Betroffenen zu sprechen, um ihnen die Möglichkeit zu geben ihre Version der Geschichte darzustellen.„
Die angebliche Freiwilligkeit des Verlassens der Schule stellte Amewu in Zweifel. Das Problem sei außerdem nicht, ob man eine neue Unterkunft für die Flüchtlinge gefunden habe oder nicht. „Die Leute wollen kein neues Heim und durchgefüttert werden, sondern die Möglichkeit selbst zu arbeiten, eine eigene Wohnung zu mieten und für sich selbst verantwortlich sein.„
Auch den immer wieder geäußerten Einwand, es sei finanziell nicht möglich, die sozialen Probleme anderer Länder in Deutschland zu lösen, weist Amewu entschieden zurück. „Wer jetzt wieder schreit „wir können uns das alles nicht leisten“ sollte sich mal klarmachen was die ganzen Maßnahmen zur Grenzsicherung kosten, die Abschiebeknäste, Heime, Abschiebekosten, Lebensmittelmarken etc. und ob das die bessere Variante dazu ist Menschen zumindest die Möglichkeit zu geben sich selbst zu versorgen. Wer hier ignoriert unterstützt den Status quo.„
Amewu fordert alle, die in der Nähe sind, auf, unverzüglich in die Ohlauerstraße zu kommen. Um 15 Uhr laufe das den Flüchtlingen von der Polizei gestellte Ultimatum ab.