Die dunklen Seiten des Lebens

Eminem war in der öffentlichen Wahrnehmung schon immer eine sehr zwiegespaltene Persönlichkeit. Einerseits (wie auch in seinem aktuellen Video "We Made You") der schwarzhumorige Spaßvogel, der mit abgedrehten Clips und Texten für Furore sorgt, andererseits der nachdenkliche, wütende und hochgradig depressive gepeinigte Künstler, der trotz immensem musikalischen Erfolg von Selbstzweifeln geradezu zerfressen wird. Drogenexzesse spielten bei diesem schizophrenen Dasein natürlich ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

Gegenüber dem US-Magazin "Sun" sprach der Rapper nun in bisher unbekannter Klarheit über seine Probleme – mit illegalen Substanzen und nicht zuletzt auch sich selbst: "Ich habe mein Dasein an einem tiefschwarzen Ort verbracht – mit allem. Mit den Drogen, mit meinen Gedanken – mit allem. Je mehr Drogen ich nahm, desto depressiver wurde ich, desto mehr hasste ich mich." Dies sei auch ein Grund für seine längere Schaffenspause gewesen, denn sein Zustand hätte es ihm einfach nicht erlaubt, ins Scheinwerferlicht zurückzukehren.

In diesem Zusammenhang hoffen wir, dass die folgende Meldung den Detroiter nicht wieder aus der Bahn wirft. Sein Bruder Nathan wird sich am 7. Mai wegen Trunkenheit am Steuer vor Gericht verantworten müssen. Der unter dem Pseudonym Nate Kane ebenfalls als Rapper Agierende fiel der Polizei auf, als er einem Krankenwagen nicht Platz machte. Eine anschließende Alkoholkontrolle bestätigte dann den Verdacht der Beamten: Der 23-Jährige hatte mehr als das Doppelte der erlaubten Menge Alkohol im Blut.

Wen jetzt übrigens interessiert, wie es denn so klingt, wenn Eminems Bruder rappt, dem sei das folgende Video "Slide On Over" ans Herz gelegt: