Marcus Staiger hat auf Kollegahs Zurückweisung seiner Kritik an Fard und Snagas Video „Contraband“ seinerseits reagiert und erklärt in seinem Blog, er habe weder die „Nazikeule“ ausgepackt noch halte er jeden, der Israel kritisiere, für einen Antisemiten.
Stattdessen unterstelle er Fard und Snaga eher Kalkül und einen gewissen Populismus. „Wer allerdings ohne Not und ohne persönlich davon betroffen zu sein, viermal den Israel-Palästina Konflikt in einem Song erwähnt, dem unterstelle ich ein gewisses Kalkül. Und das Kalkül heißt, ich will mich bei all denen einschleimen, die im Internet unter ein solches Video gerne „Fick die Juden“ schreiben und das sind zur Zeit gar nicht mal so wenige.„
Andere Konflikte würden bewusst ausgeblendet, weil sie weniger Zuspruch brächten, so Staiger weiter. „Den syrischen Bürgerkrieg, Somalia, die andauernde Diskriminierung der Kurden in der Türkei, die Situation im Iran, die Vertreibungspolitik gegen Roma in Ungarn oder auch US-imperialistische Machtbestrebungen im Irak und in Afghanistan … alles Themen, die ebenfalls zur Auswahl stehen, die allerdings viel weniger Likes auf dem Facebook-Schlachtfeld bringen. Mit einer berechtigten Kritik der israelischen Politik hat das meiner Meinung nach wenig zu tun – mit Populismus dafür jede Menge.„
Auch auf Kollegahs Aussage, Deutschland würde ein bisschem mehr Patriotismus guttun, ging Staiger ein. „Du sagst, ein bisschen mehr Patriotismus würde den Deutschen gut tun, damit sie auf dem Schulhof in ihrer Sozialen-Brennpunkt-Hood nicht mehr geopfert werden. Ich weiß nicht, wann Du das letzte mal in so einem Viertel warst, aber als ich neulich in der High-Deck Siedlung am Ende der Sonnenallee gearbeitet habe, kam es mir eher so vor, als ob da ALLE ziemlich am Arsch sind und die patriotischen Deutschen in ihren Thor-Stainar Klamotten nicht weniger Opfer sind – führt eigentlich nur dazu, dass die einen nichts mit den anderen zu tun haben wollen – Nicht gut. Vielleicht meinst Du aber auch, dass man sich nicht dafür zu schämen braucht, Deutscher zu sein. Da würde ich Dir Recht geben. Man braucht sich genauso wenig für seine Herkunft zu schämen, wie es sinnlos ist, darauf stolz zu sein. Dafür kann man nichts. Das ist einfach so. Punkt.„
Den kompletten Beitrag von Staiger findest du auf der nächsten Seite.