Der Songtitel des neuen Tua-Songs „Keiner sonst“ könnte durchaus programmatisch aufgefasst werden. Keiner sonst macht das, was Tua macht. Stimmt. Schon gar nicht im Deutschrap. Allein, darum geht es dem Reutlinger hier nicht. Überhaupt nicht. Das ist kein Rapsong, der um Abgrenzung zur Konkurrenz bemüht ist. Der wehmütig vorgetragene Text, den Tua nicht rappt, sondern singt, ist weit entfernt von irgendwelchen Phrasen über die eigenen Einzigartigkeit, sondern voller poetischer Vieldeutigkeit, dabei klar und ungekünstelt. Fast schon beängstigend gut.