Schon vor einem Jahr äußerte LL erste Zweifel an der Ernsthaftigkeit, mit der Def Jam mit ihm als Künstler und Produkt umgehe. Er fühle sich zu wenig promotet und sei dabei nicht der Einzige. So sagte er: „Die Dinge sind nicht so rosig, wie sie scheinen. Zu viele Künstler [die bei Def Jam gesignt sind] haben gelitten. Method Man, Redman, The Roots, Fabolous, Ludacris, sie alle haben nicht die Aufmerksamkeit des Labels bekommen, die sie gebraucht hätten.” Zuletzt berichteten wir ja auch über die Trennung Joe Buddens vom Label aus ähnlichen Gründen.
Er betonte, dass Def Jam auch und vor allem sein Vermächtnis sei, was nicht ganz falsch ist, da er 1985 der erste Künstler des Labels war, der einen kommerziellen Erfolg hatte und somit seine Erfolgsgeschichte begründete. “Ohne mich würde Def Jam nicht exisiteren,” meint er nüchtern.
Def Jam-Boss Jay-Z bestreitet jedoch, dass es eine ernsthafte Auseinandersetzung zwischen ihm und LL gebe. “Er [LLCool J] ist sauer, nicht ich. Aber ich bin sehr gewillt, diese Differenzen beizulegen.”
50 Cent, der als Executive Producer des neuen LL Cool J Albums “Exit 13” fungieren soll, sieht sich als Bindeglied zwischen LL und Hova. Er erklärte: “LL fühlt sich nicht als Priorität bei Def Jam, obwohl er von Anfang da war. Aber ich habe großes Vertrauen in Jay-Z – er ist ein Geschäftsmann und wenn es fürs Geschäft sinnvoll ist, dann macht er es.”
Anfang 2008 soll das neue und letzte Werk LL Cool Js bei Def Jam erscheinen und etwas wirklich Besonderes werden.
“It’s hip-hop, true hip-hop; it’s about the bars and beats, it’s fly. I’m not trying to look down on anybody. I’m not gonna try to hurt people and tell them how rich I am or what I’m driving. It’s for people who are real hip-hop fans and the hip-hop community, especially in New York, is paying attention to L and paying attention to what’s coming out my mouth!” sagte LL.