Für sexistische und homophobe Inhalte ist Berliner Rap bekannt, doch der Anti-Schwulen-Track „Keine Toleranz“ von den Rappern G-Hot, bürgerlich Gökhan Sensan und Boss A (Die Kralle) ist noch einmal ein Stückchen härter. Mit Sprüchen wie „Ich geh mit zehn MGs zum CSD und kämpf für die Heten, die auf Mädchen stehn“, "Was ist bloß passiert, sie werden akzeptiert, es gab Zeiten da wurden sie mit der Axt halbiert.“, „Nie wieder freilaufende Gays“ und „Meiner Meinung hat so was kein Leben verdient“ rufen sie direkt zur Gewalt gegen Schwule auf. Teilweise wurde der Track aus dem Internet entfernt, auf YouTube ist er noch zu hören.
Eine Berliner Rapperin, die anonym bleiben will, hat nun Anzeige erstattet. Dem Wildstyle Magazin berichtete sie: "Der Track ist nicht mehr "nur" diskriminierend, was schon schlimm genug ist, er ist ein Aufruf zur Gewalt an Homosexuellen, indem es gut geheißen wird, dass Schwule früher "mit der Axt halbiert" wurden und dazu animiert wird zu "handeln", dass heißt sie zu boxen wenn man sie auf der Straße trifft. Das sind Naziideologien die in unserer Gesellschaft nichts zu suchen haben und ich finde es schlimm, dass diese Leute Rap als Versteck und Plattform für ihren Hass, ihre Komplexe und Gehirnkrankheiten missbrauchen."
Die Chancen, bei der Klage Erfolg zu haben, ständen gut, so wurde ihr vom Landeskriminalamt Berlin bestätigt.
Die Gerüchte um das Ende der Labelzugehörigkeit von G-Hot bei Aggro-Berlin sind unter dessen weiter am Kochen. Noch gab es jedoch keine offizielle Stellungnahmevon Seiten der Labelführung.