Traurig aber wahr: Slick Rick, der Godfather des Storytelling, sitzt seit nunmehr einem Jahr in einem Gefängnis in Florida und wartet auf seine Deportation nach England. Seit März gibt es keine neuen Entwicklungen im Abschiebungsprozess, die zuständige Richterin, Kimba Woods, hat immer noch keine Entscheidung gefällt (checkt hierzu auch rap.de/news: Slick droht die Deportation).
Eigentlich hätte Slick, der seit seinem 11. Lebensjahr in den USA lebt, am 27. Dezember nach England abgeschoben werden sollen. Woods verhinderte die Deportation jedoch in letzter Sekunde, nachdem Slicks Anwälte eine Aufschiebung des Verfahrens beantragt hatten.
Im März hatten daraufhin beide Seiten, die staatliche Behörde INS auf der einen und Slicks Familie auf der anderen, die Gelegenheit, dem Gericht ihre Sicht der Dinge dazulegen (rap.de/news: Slicks Ehefrau erhebt schwere Vorwürfe gegen INS). Bis heute wurde noch keine Entscheidung bekannt gegeben.
„Rick wird dieses Jahr nie zurück bekommen“, äußerte sich der Schriftsteller Bill Adler gegenüber AllHipHop.com, „er sollte in Freiheit auf den Richterspruch warten dürfen.“
Wegen neuer Gefängnisregeln soll es Slick außerdem schwer haben, die Außenwelt zu erreichen: „Es hatte nicht die Möglichkeit mit seiner Frau zu sprechen und es ist mindestens eine Woche her, dass er mit irgendjemanden kommuniziert hat.“
Hintergrund des Dramas ist eine Schiesserei im Jahre 1990, bei der Slick zwei Männer verletzte. Slick wurde verurteilt und verbüßte fünf Jahre und 12 Tage in einem New Yorker Gefängnis. Nach US-amerikanischen Gesetz wird jedoch jeder ausländische Staatsbürger, der länger als fünf Jahre in den USA im Gefängnis saß, abgeschoben. Da Slick die US-amerikanische Staatsbürgerschaft nie formal annahm, droht auch ihm nun die Deportation.
Ihr könnt Rick helfen, indem ihr euch bei der „Free Slick Rick“-Online-Petition eintragt.