Charnell hat in der Diskussion um angeblichen Rassismus unter deutschen Rappern Partei für Fler ergriffen und klargestellt, der Berliner sei kein Rassist.
„Alle möglichen Hip-Hop-Wanna-Bees sollten alle mal die Fresse halten„, so Charnell. „Fler hat das sicher nicht rasisstisch gemeint!!! FLER IST KEIN RASSIST!“ Manuellsen hatte gestern in einem Video auf Facebook seiner Meinung nach rassistischen Rappern ein NRW-Verbot erteilt und sich dabei offenbar auf Fler und Bushido bezogen, die in ihren Disstracks Nicone („Bimbo„) bzw. Emory („Quotenneger„) beschimpft hatten.
Dazu postete Charnell ein Video von sich und dem Mannheimer Marc Reis alias Sprachtot, in dem die beiden sich ebenfalls mit Rassismus befassen. „Es wurde SO VIEL gegen Schwarze geredet und ALLE waren Ruhig!! Und jetzt wo Fler gehatet wird, entwickeln alle Schwarzen Eier und wollen auf Black & Proud/Black Power machen. WO WART IHR ALLE, als ich mich für Schwarze gerade gemacht habe. Macht Musik und versucht euch nicht über Promomoves hochzuziehen!!!„
Auch Fler selbst greift die Thematik noch mal auf und zwar im Pressetext zu seinem neuen Album „NDW2„. „Ich habe die alte Leier satt! Nur weil jemand Patrick heisst und nicht Araber oder Ausländer mit Migrationshintergrund ist man nicht uncool. ICH heisse Patrick, ICH bin Deutscher und ich bin als Heimkind von der Strasse durch alles durch gegangen.
Meine Freunde sind schwarz, weiss, arabisch und türkisch und natürlich auch Deutsche. Ich bin stolz darauf in Deutschland zu leben und deutsch zu sein. Und wer dieses mit mir teilt und meinen Charakter und meine Nationaliät respektiert, den respektiere ich genauso für seine. Wer meint er muss mich deswegen als Nazi beschimpfen, mich bedrohen oder schlimmeres – nur mal los. Ich bin ein stabiler Deutscher, mich schüchtert ihr nicht ein!“.
Charnell machte bereits 1996 mit der Formation 4 4 Da Mess Gangsta-Rap. Nach der Auflösung von 4 4 da Mess gründete er mit TMO das Duo Da Fource, deren Debütalbum „Überlegen“ 2001 bei Sony erschien. Nach der erneuten Crew-Auflösung unterschrieb Charnell bei Eimsbush Records, wo er 2003 sein Solo-Debüt „Nr. 1“ droppte.
Wieder zurück in Berlin war er Teil der legendären 030 Ganxta Clicc mit Deso Dogg und Jasha. Es kam zu Auseinandersetzungen mit Aggro Berlin und Bushido. Charnell wanderte 2006 in die USA aus. Seit 2009 ist er wieder in Deutschland.