Auswärtiges Amt: Deso Dogg plant möglicherweise Anschlag in der Türkei

Plant der zum Islam konvertierte Rapper Denis Cuspert, früher bekannt als Deso Dogg, einen Terroranschlag in der Türkei? Eine dementsprechende Warnung an deutsche Einrichtungen in der Türkei wurde jetzt vom Auswärtigen Amt in Berlin herausgegeben, wie der Nachrichtendienst N24 in seiner Online-Ausgabe berichtet.

In der Warnung wird explizit um erhöhte Wachsamkeit sowie verschärfte Sicherheitsmaßnahmen gebeten. Wörtlich heißt es dort: „Es ist nicht auszuschließen, daß Cuspert ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug einsetzen könnte.“ Offenbar wird davon ausgegangen, dass Cuspert einen Selbstmordanschlag planen könnte. Weitere Angaben zu Cuspert selbst machte das Auswärtige Amt nicht.

Der ehemalige Gangsta-Rapper wird schon seit gewalttätigen Ausschreitungen durch Salafisten im Mai 2012 in Bonn per Haftbefehl gesucht und ist seitdem untergetaucht; vermutlich hält er sich derzeit in Syrien auf. Erst im Oktober hatte das Bundeskriminalamt einen Warnhinweis Cuspert betreffend herausgegeben, da dieser verdächtig sei, „terroristische Anschläge gegen westliche Einrichtungen und Interessen zu planen“. Außerdem soll der gebürtige Berliner, der sich inzwischen Abu Talha al-Almani nennt, im August an Anschlägen auf christliche Dörfer in Syrien beteiligt gewesen sein. Im September wiederum wurde von Seiten der Extremisten gemeldet, Cuspert sei beim Bürgerkrieg in Syrien verwundet worden.

Deso Dogg hängte 2010 aus religiösen Beweggründen seine Rap-Karriere an den Nagel und steht seitdem in Verbindung mit unterschiedlichen radikal-islamistischen Terrororganisationen.