Rapper Animus hat mit einer Äußerung, in der er sich tolerant gegenüber Homosexuellen zeigte, für eine Kontroverse gesorgt. Via Facebook und Twitter verkündete der Heidelberger: „Männer, die Händchen haltend durch die Stadt laufen, finde ich sweet. Gruß an meine homosexuellen Fans #geschichtenausheidelberg“.
Solche Aussagen sind in der Rap-Szene leider noch immer selten, das Thema Homosexualität ist nach wie vor entweder negativ belegt oder wird totgeschwiegen. Dennoch war das Feedback in den sozialen Netzwerken überwiegend positiv; ein Facebook-User bezeichnete Animus‚ Statement als „stabile Aussage“.
Animus steht offenbar auch zu seiner Meinung und verteidigte diese auf Twitter; einer Userin, die Homosexualität eine „Krankheit“ und Animus für seine Toleranz einen „Hurensohn“ nannte, antwortete der Rapper trocken: „Du wirst mal ’ne tolle Mutter sein.“ Dass er ausgerechnet bei Flers Label Maskulin, das auf ein eher traditionell geprägtes Männerbild setzt, gesignt ist, stellt für Animus ebenfalls kein Problem dar: „Maskulin ist tolerant“, erklärte er dazu.
Abschließend zitierte der Rapper noch den Odd–Future-Sänger Frank Ocean, der sich vor einiger Zeit als bisexuell geoutet und in einem offenen Brief von seiner Liebe zu einem anderen Mann berichtet hatte. Animus twitterte: „Wie Frank Ocean sagt: ‚I believe that marriage isn’t between a man and a woman but between love and love‘ #eaaaaasy“.
Das Thema Homophobie scheint im Rap also weiterhin aktuell zu sein; erst kürzlich wurde Eminem von mehreren Seiten für vermeintlich schwulenfeindliche Lyrics in seinem Song „Rap God“ kritisiert.