In einem Interview mit Vlad TV erklärte PushaT, dass Rapper arrogant sein müssten. Kanye Wests Bedürfnis, sich verbal auszudrücken, oder sagen wir besser Tiraden vom Feinsten loszubrechen, störe ihn daher gar nicht. Er sei schon längst daran gewöhnt, dass sich sein G.O.O.D. Music Partner gerne auf leidenschaftliche und unerbittliche Art und Weise ausdrückt, was dieser in den vergangenen Wochen wiederholt unter Beweis stellte.
Daher habe es ihn auch nicht gestört, dass Kanye bei Pushas Listening Session von „My Name Is My Name“ das Mikrofon an sich gerissen hatte und in eben genannter leidenschaftlicher Kanye-Manier loslegte, den Gästen klipp und klar zu sagen, was er von Pusha und der Modewelt hält. Ironischerweise hatte dieser für seine Listening Session eigentlich vorgesehen, dass diese weitesgehend unkommentiert bzw. unmoderiert bleiben sollte. Dennoch sagte Pusha, dass er diese Eigenschaft an Kanye, dieses Selbstbewusstsein, auch bei anderen Hip Hop Künstlern wertzuschätzen weiß.
„Den Leuten muss klar werden, dass ich ihn immer so reden höre„, so Pusha. „Er ist sehr unerbittlich. Sehr leidenschaftlich. Sehr von sich überzeugt. Und überzeugt von dem Team, dem, was wir erschaffen haben und von unseren Stärken. Und wenn er das weiß, dann wird er es auch so von sich geben, als wäre es das Evangelium. Ich mein, wir sind Rapper, Mann. Wir müssen arrogant sein. Wir müssen von uns selbst überzeugt sein. Wir müssen dieses Selbstbewusstsein haben. Mich persönlich stört es nicht. Das weiß ich an meinen Lieblingsrappern zu schätzen.„
Zu den Spekulationen, dass Kanyes Rant an Drake gerichtet gewesen sei, sagte Pusha, dass dieser vielmehr an die Mode- und Streetwear-Welt gerichtet gewesen sei.
So ganz genau interpretieren kann man diesen Ausbruch Kanyes aber eher schwierig, da dieser, wie er selbst zugab, an Pusha Ts Listening Party ein bisschen tief ins Grey Goose–Glas geguckt hatte und seinem Frust demnach für viele eher unverständlich Ausdruck verlieh.