Afrobs Einsatz für die CDU und Kanzlerin Angela Merkel im Wahlkampf stößt offenbar nicht bei allen Mitgliedern der Christdemokraten auf Zustimmung. Ein Mitglied der Partei kritisiert in einem Brief an die CDU-Bundestagskandidatin Cemile Giousouf deren für Sonntag geplanten gemeinsamen Auftritt mit Afrob in Hagen/ Westfalen. Der Kreisverband hält aber an seinen ursprünglichen Plänen fest.
Martin Reinhardt behauptet in seinem Brief, Afrob habe eine Neigung zu „antisemitischen Ressentiments“ und verharmlose den „islamistischen Terrorismus“. Als Grundlage dieser Vorwürfe dient dem CDU-Mitglied aus Althagen ein älteres Interview von rap.de mit Afrob, in dem dieser u.a. folgenden Satz geäußert hatte, den Reinhardt wörtlich zitiert: „Und das, was sich die Industrieländer mit Blut ergaunert haben, müssen sie jetzt auch mit Blut wieder verteidigen. Einfach weil sich die sogenannten Terroristen denken, ihr habt uns Jahrhunderte lang gefickt, jetzt kommen wir und ficken euch.„
Der Geschäftsführer des Kreisverbandes der CDU, Löwenstein, sieht das jedoch anders. Man habe die Vorwürfe geprüft, die Zitate von Afrob seien aber aus dem Zusammenhang gerissen worden. Auch der örtliche Junge Union-Kreisvorsitzende Vogeler sieht in Afrobs Engagement für die CDU kein Problem. „Die Sache ist geprüft und für unbedenklich befunden worden„, so Vogeler laut einem westfälischen Nachrichtenportal.
Afrobs Unterstützung für die CDU war im Zuge des TV-Duells zwischen Kanzlerin Merkel und Herausforderer Steinbrück bekannt geworden. Bereits in früheren Interviews hatte er eine Sympathie für schwarz-gelb anklingen lassen und erklärt, die rot-grüne Regierung habe abgewirtschaftet.