Endlich steht es fest: Das bekannteste und wichtigste Reggae- und Dancehall-Festival Deutschlands, der Kölner Summer Jam, bleibt der Rheinmetropole auch weiterhin erhalten.
Bis vor einigen Tagen hatte sich nämlich Kölns Ordnungsamt quergestellt und wollte das alljährliche Großereignis sogar verbieten. Robert Kilp, Leiter des Ordnungsamts, nannte die Veranstaltung auf Grund des Drogenkonsums des Publikums in den letzten Jahren sogar „im Kern extrem kriminogen und daher nicht mehr genehmigungsfähig“. Oberbürgermeister Fritz Schramma signalisierte hingegen Gesprächsbereitschaft: „Ich würde mich freuen, wenn wir das Festival in Köln halten und für Köln sichern können.“
Die Befürworter des Summer Jams reagierten auf diese Aussagen mit einem an die Vertreter der Stadt Köln gerichteten offenen Brief, den neben vielen anderen auch zwei der bekanntesten Musiker Kölns, nämlich Gentleman und Wolfgang Niedecken von BAP, unterzeichneten. „Es kann nicht sein, dass die Stadt Köln – weil einige illegale Drogen zu sich nehmen, was auf jedem Konzert passieren kann – eine Veranstaltung verbietet, die national und international eine große Reputation genießt. Dann dürfte in der Konsequenz in Köln kein einziges Konzert mehr stattfinden“, hieß es in dem Brief.
Wahrscheinlich war es letztlich auch der Initiative der Verfasser zu verdanken, dass sich das Ordnungsamt dem Druck beugte und das Festival schließlich doch noch genehmigte. Contour Music, die Promotionagentur hinter dem Summer Jam, gab via Internet kurz darauf schon die ersten Hochkaräter bekannt, die in diesem Jahr mit von der Partie sein werden: Jimmy Cliff & Band, Bunny Wailer & His Solomonic Reggaestra, Patrice, Anthony B sowie Junior Kelly haben bereits zugesagt. Das komplette Line-Up findet ihr demnächst auf der Festival-Website (über den Link links oben).
Nach eigenen Aussagen wollen die Organisatoren des Events die Eintrittspreise trotz gestiegener Kosten nicht erhöhen, die Karten sind also weiterhin für 66 Euro zu haben.