Mario Götze klagt gegen Dortmunder Rapcrew

Auch Deutschrapper haben mitunter durchaus Interesse an Fußball. Fußball ist, ähnlich wie Rap, eine Welt, in der es klare Gegensätze gibt. Gut, böse. Liebe, Hass. Wir, die anderen. Und so schien es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Wut auch mal in Klang verwandeln würde. Und so kam es dann auch. Die Ruhrpotter „Kopfnussmusik„-Crew, bestehend aus Reeze, M.I.K.I. und Akkord, bedachten Nationalspieler Mario Götze in ihrem Track „Hast du jetzt was du willst?“ mit so netten Ausdrücken wie „geldgeiles Stück Scheiße„, „Judas„, „Drecksratte“ oder schlicht: „Fotze„.

Das fand Mario natürlich nicht so gut. ’ne 6 vom Kicker okay. Aber das? Deshalb verklagt der Bald-Bayer die Jungs auf kolportierte 70.000 Euro und hofft so seinen Schmerz lindern zu können.

Der Fußballspieler Mario Götze steht nächste Saison nicht mehr bei seiner Jugendliebe Borussia Dortmund unter Vertrag, sondern schließt sich dem Branchenprimus FC Bayern an. Dabei war vor allem der Zeitpunkt des Bekanntwerdens sehr fragwürdig und wurde dementsprechend von Dortmund Fans nicht gerade wohlwollend aufgenommen.

Da die Rapper nach eigenen Angaben aber nicht mal das Geld für die anfallenden Gerichtskosten haben, starteten sie flugs einen Spendenaufruf und hoffen auf Solidarität von der Basis. „Das Geld wird ausschließlich für den Prozess verwendet und wir werden euch ständig über den aktuellen Stand informieren. Wenn Geld übrigbleiben sollte, werden wir ein großes Benefizkonzert organisieren und den restlichen Betrag einer gemeinnützigen Organisation spenden (…) Es sind bereits etliche Spenden für die Prozesskosten und alles eingegangen!! Wir werden kämpfen!! (…) Pro Fans! Wir lassen uns nicht verbieten.„, so M.I.K.I. auf Facebook.

Aus ihrem Youtube-Kanal haben die Rapper den Track bereits gelöscht, trotzdem wollen sie sich nicht ins Schicksal fügen, zumal, bei aller berechtigten Empörung über öffentliche Verunglimpfung, die Frage gestattet sein muss, ob jemand der gerade einen Multi-Millionen-Kontrakt abgeschlossen hat, hier nicht nur ein Exempel statuieren will. Ein wenig Kulanz vielleicht, Herr Götze?