Nachdem der Rechtsstreit mit der BVG, wie von uns bereits berichtet, endgültig ad acta gelegt werden konnte, steht nun das Datum für die Erstaufführung des Dokumentarfilms „Unlike U – Trainwriting in Berlin“ fest. Diese wird am 29. Mai um 20 Uhr im Babylon Kino in Berlin Mitte stattfinden.
Der Film setzt sich mit der Trainwriterszene Berlins außeinander und kann dabei auf anonym zugespieltes Originalmaterial von nächtlichen Malaktionen an Berliner S- und U-Bahnzügen zurückgreifen. Darüber hinaus beleuchtet er in Interviews die Hintergründe und liefert so ein scharfes Bild der Szene, aber auch der Reaktionen von Polizei und Gesellschaft auf die aggressive Kunstform.
Die beiden Produzenten Björn Birg und Hendrik Hegel hatten den Film bereits im Februar 2011 veröffentlicht. Dies war allerdings aufgrund der umgehenden Klage Seitens der BVG nur von kurzer Dauer. Der Film „bewundere“ die Übeltäter, so die Berliner Verkehrsbetriebe. Man solle doch bloß nicht irgendwem nahe bringen so etwas Illegales nachzuahmen. Aha. Sieht ja sonst auch keiner der öffentlich fährt, so gebombte Züge. Stimmt.
Nun also in juristisch abgesichert und offiziell, endlich im Kino. Gut für die Kunstfreiheit, dass die Aufführung bevorsteht. Noch besser, wenn dann auch jemand kommt. Also: Für 8 Euro seid ihr dabei. Mittwoch 29. Mai. Verlosung nicht ausgeschlossen. Vielleicht kommt ja auch ein Kontrolleur aus Spaß.