KC Rebells Video „Anhörung“ wurde im Landgericht Wuppertal gedreht – mit einer offiziellen Genehmigung des Gerichts. Offenbar hatten sich die zuständigen Instanzen jedoch nicht besonders gründlich über den Inhalt informiert. Denn im Nachhinein ist man am LG Wuppertal alles andere als glücklich mit dem Endergebnis. Besonders unangenehm dürfte den Damen und Herren Juristen die Schlussszene des Videos aufgestoßen sein, in der bewaffnete Männer den Gerichtssaal stürmen.
„Wäre dem Präsidenten des Landgerichts der Inhalt des Videos bekannt gewesen, hätte der Dreh nie stattgefunden“, zitiert die Westdeutsche Allgemeine Zeitung in ihrer Onlineausgabe die Gerichtssprecherin Kerstin Planke. Nach eigenen Angaben hat das Landgericht aber vom Inhalt, speziell dem Ende, nichts gewusst. „Die Produktionsfirma wurde zu dem Inhalt des Videos befragt und erklärte, darin würde sich ein Künstler in einer Anhörung zu seinem Werk äußern“, so Planke. Vielleicht hätte man auch noch ein bisschen genauer nachhaken können.
KC Rebell versteht die nachträgliche Posse indes nicht. „Es gab keine Einwände, deswegen versteh ich die Aufregung im Nachhinein nicht„, wird er von der WAZ zitiert. „Wenn Bruce Willis Leute abknallt, regt sich keiner darüber auf.„
Das Landgericht jedenfalls will in Zukunft genauer hinschauen, wenn Anträge auf Dreharbeiten im Gerichtssaal gestellt werden.