San Fransiscos politischster MC, Paris, wird demnächst sein erstes Studioalbum seit der 1998 erschienenen „Unleashed“-LP veröffentlichen. „Sonic Jihad“ wird der Titel der Platte lauten, auf der Paris nach eigener Aussage „eine Menge sozialer Probleme anspricht“.
Schon im Vorfeld wurde bekannt, dass im Booklet des Albums ein Flugzeug abgebildet sein soll, welches auf das Weiße Haus zusteuert. Nach den Anschlägen am 11. September 2001 wurde gemutmaßt, dass sich eine der entführten Passagiermaschinen auf dem Weg zum Sitz der US-amerikanischen Präsidentenfamilie befunden haben könnte.
Obwohl keine genaueren Angaben zum Inhalt der Texte gemacht wurden, rechnet Paris, dessen kontroverse Lyrics die HipHop-Community schon während der ersten Legislaturperiode des Bush-Clans aufhorchen ließ („Bush Killa“, 1992), fest mit dem Widerstand der US-amerikanischen Musikindustrie:
„Realistisch betrachtet, rechne ich in diesem politischen Klima nicht damit, dass die Platte in irgendeinem Laden ausliegt“, weiß Paris genau, was er von Seiten des Einzelhandels zu erwarten hat, „aber für mich ist das nichts Neues. Mir ist klar, dass ich das Album besser online vertreibe, bevor es seinen aktuellen politischen Bezug verliert. Es gibt viele kleinere Läden, die die Scheibe haben wollen. Und das können sie natürlich auch, sie müssen sie nur online ordern.“
Bis dahin wird man sich allerdings noch etwas gedulden müssen, da die Seite noch nicht fertig ist und der Online-Shop deshalb frühestens im Februar Bestellungen entgegen nehmen wird. Bis dahin will Paris die Zeit nutzen, um sein neues Album so gut wie möglich zu promoten:
„Wir werden für diese Platte genauso Werbung machen, wie für ein Album, dass in den Läden verkauft wird, nur dass man direkt zu unserer Website weitergeleitet wird. Es wird also wirklich nur Werbung für die Site geben. Dagegen können die nichts machen.“
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