Innenminister kritisiert Bushido

Bushido hat es mal wieder geschafft, die Aufmerksamkeit bzw. den Ärger ranghoher deutscher Politiker zu erregen. Innenminister Friedrich wirft dem Rapper vor, Hass zu säen. Der Grund: Bushidos Twitteraccount zeigt ein Bild, bei dem Israel und die palästinensischen Gebiete in den Farben der Palästinenser eingefärbt sind.

Nicht nur der Innenminister interpretiert dieses Bild als Absage an das Existenzrecht Israels. „Dieses Kartenbild dient nicht dem Frieden, sondern sät Hass„, so Friedrich am Sonntag gegenüber einer großen deutschen Tageszeitung. Damit werde Bushido seiner Verantwortung als Vorbild nicht gerecht.

Auch andere deutsche Politiker wie Ruprecht Polenz (CDU) und Omid Nouripour von den Grünen sehen das Avatar kritisch. „“Bushido muss dringend erklären, ob er die Zweistaaten-Lösung ablehnt„, so Nouripour gegenüber der Süddeutschen Zeitung. „Bushido ist ein Vorbild gerade für viele junge Muslime in Deutschland und darf keine Hetze von sich geben.

Die Vorsitzende der Stiftung Tribute to Bambi erklärte, man werde prüfen, ob Bushido der ihm 2011 verliehene Bambi für Integration wieder entzogen werde. Bushido selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen öffentlich geäußert. Auch auf Anfrage von rap.de wollte er sich nicht äußern.

Anders rap.de-Chefredakteur Oliver Marquart, der sich in einem Kommentar dieses schwierigen Themas annimmt.