Die Berliner Battle-Veranstaltung Rap am Mittwoch startete gestern Abend in die mittlerweile dritte Saison. Moderator Ben Salomo, der die Veranstaltung vor zwei Jahren wiederbelebt hatte, begrüßte MCs und Zuschauer erstmals in der neuen Location, dem Bi Nuu am Schlesischen Tor in Kreuzberg.
Schon beim Eintritt zeigte sich, dass diese Entscheidung ausgesprochen klug war. Kein Gedrängel am Eingang, entspannte Gesichter an der Garderobe, lediglich die Damen und Herren an der Bar wirkten gelegentlich etwas überfordert.
Laut Veranstalter 600 Zuschauer machten sich in der weit besser belüfteten Location breit, darunter zahlreiche bekannte Protagonisten der Berliner Rapszene, u.a. Tarek und Maxim von K.I.Z., Autodidakt, Harris, Desue, Melbeatz und Visa Vie. Auch Atzenkalle ließ sich den Saisonauftakt natürlich nicht entgehen, griff allerdings nicht aktiv ins Battlegeschehen ein.
Trotzdem erlebten alle einen durchaus würdigen Einstand. Im Finale standen sich Main Moe und die Überraschungs des Abends, Fischer aus Braunschweig, gegenüber, letztenendes konnte sich der Niedersachse mit seinen witzigen Acapellas gegen Main Moe durchsetzen, dem auf den letzten Metern ein wenig die Kraft ausging.
Zuvor hatte Main Moe sich souverän gegen George Midas durchgesetzt, dem er mit seinen lässigen Kontern keine Chance ließ. Besonders denkwürdig die Stelle, als Midas ihn als „Frau“ beleidigte und der charismatische Magdeburger mit einer Liebeserklärung an alle Frauen antwortete, ohne dabei auch nur im Ansatz kitschig oder albern zu klingen. Ganz groß.
Fischer indes hatte den End of the Weak-Champion Drob Dynamic im Halbfinale bezwungen, der den wortgewandten Beleidigungen seines Braunschweiger Gegners an diesem Abend allerdings wenig entgegenzusetzen hatte.
Nach den verbalen Auseinandersetzungen der Rapper am Mic luden Harris aka DJ Binichnich und RAM-Resident DJ Pete noch zur Aftershowparty.