Letztes Jahr noch kokettierte J-Hova mit einem Shirt, auf dem die leicht abgewandelte Message „Occupy All Streets“ prangte und bekundete damit nach Auffassung vieler sein Wohlwollen für die Occupy Wall Street-Bewegung – Kumpel Russell Simmons, seines Zeichens bemerkenswerterweise stinkreicher Großunternehmer und Mitgebründer des traditionsreichen HipHop-Labels Def Jam, supportet immerhin die Bewegung, die sich, grob zusammengefasst, gegen die bei vielen Unbehagen verursachende Macht des Finanzkapitalismus ausspricht.
In einem Interview mit der New York Times gab Jigga nun allerdings bekannt, dass er den OWS-Aktionismus nicht unterstütze und es auch nie getan habe. Er wisse nämlich einfach nicht, was diese Leute wollten, was ihre konkreten Ziele seien und wofür bzw. wogegen sie kämpften. „What’s the thing on the wall, what are you fighting for?„.
Nachvollziehbar, denn Fakt ist, dass die Bewegung nie konkrete, vollends konsistente Ziele formuliert hat und relativ unübersichtlich verfährt. So erteilt Jay-Z den gutgemeinten Rat an die Aktivisten, sich in ihrem Anliegen doch ein wenig mehr zu konkretisieren. „I think all those things need to really declare themselves a bit more clearly […]„.