Rapper in Angola wollen Revolution

Rap ist immer noch gefährlich – nicht nur aus der Sicht überbesorgter Jugendschützer, sondern auch für afrikanische Autokraten. So haben sich im westafrikanischen Angola Jugendliche zusammengetan, um gegen das Regime des seit 32 Jahren autoritär regierenden dos Santos vorzugehen. Ein wichtiger Besdtandteil dieser Widerstandsbewegung, die sich am arabischen Frühling orientiert, ist der Rapper MC Kappa alias MCK.

MCK erlangte bereits 2003 erlangt. Seinerzeit hatten Polizisten einen 27jährigen Automechaniker ermordet, weil er die regierungskritischen Texte des legendären Rappers nachgerappt hatte. Auch Kappa selbst wurde bereits mit dem Tode bedroht. Doch wie seine Rapper-Kollegen Ikonoklasta, Nástio Mosquito and Carbono Casimiro lässt er sich den Mund nicht verbieten.

Als Forum dient den Rappern der Radiosender Despertar, deutsch: Erwachen. Entzündet haben sich die Proteste an den Präsidentschaftswahlen, die am kommenden Freitag stattfinden sollen. Die Opposition befürchtet, dass die regierende MPLA die Wahl manipulieren wird. Die Rapper setzen gegen die über drei Jahrzehnte dauernde Ein-Mann-Show an der Spitze des Staates die Parole „Liberdad ou morta„, Freiheit oder Tod. Zur letzten Demonstration konnten sie etwa 8.000 Menschen mobilisieren. Erklärtes Vorbild der jungen Protestbewegung ist dabei der Tahrir-Platz in Kairo, Ägypten.

Hier der SongO Pais do pai Banana“ von MCK, in dem er dos Santos anklagt, sein Land im Stile eines Kolonialherren auszuplündern.