Erst kürzlich hatte er einer Illustrierten gegenüber angekündigt, in "absehbarer Zeit" keine Musik mehr machen zu wollen. Nun gibt Bushido erste Hinweise darauf, was er mit seiner Zeit stattdessen anfangen könnte. Seine politischen Ambitionen hatte der 33jährige ja bereits in mehreren Interview angedeutet. Trotzdem hatten nicht wenige es für einen Witz gehalten, als der Berliner Rapper vor einigen Tagen via Twitter verkündet hatte, die Unterlagen für eine Parteigründung seien bei ihm eingetroffen.
In einem Interview mit einer großen deutschen Boulevardzeitung bekräftigte Bushido sein Anliegen allerdings nun. "Ich möchte nicht. Ich werde", erklärte er. "Meine Partei wird zunächst auf Landesebene aktiv, in Berlin." Des Weiteren kündigte er an, so illustre Gestalten wie Moritz Bleibtreu, Dieter Bohlen und Boris Becker mit ins Boot holen zu wollen. "Letzterer würde sich aber nicht um das Thema Finanzen kümmern", merkte er spitz an – eine Anspielung auf Gerüchte um angebliche finanzielle Probleme des rothaarigen Ex-Tennisstars, der sich in letzter Zeit zu einem Kult-Twitterer gemausert hat.
Die politischen Ziele seiner möglichen Partei umschrieb Bushido knapp und eindeutig, mit einem unverkennbar macchiavellistischen Unterton: "Ich will Regierender Bürgermeister von Berlin werden." Zumindest einen Einzug ins Abgeordnetenhaus halte er für realistisch. Immerhin ließ er sich noch entlocken, er wolle sich für "Menschen in den Rand- und Problembezirken" einsetzen will.
"Ausländer sollen es in Deutschland leichter haben. Dafür müssen sie aber Deutsch lernen. Ich will mehr Anreize schaffen, das freiwillig zu tun. Wichtig auch: Es gibt in Deutschland Regeln und Gesetze. Und wer sich nicht daran hält, der bekommt ein Problem." Klingt, als ob es dem einstigen Neuerfinder von deutschem Gangstarap tatsächlich ernst sein könnte…