"The revolution will not be televised", gab Gil-Scott Heron seinerzeit zu bedenken, zu deutsch etwa: Die Revolution wird nicht im Fernsehen übertragen werden – bevor Al Jazeera mit seiner Berichterstattung über die Aufstände in Tunesien und Ägypten dann das Gegenteil bewies.
Auch Diddy, seines Zeichens Produzent, Entrepeneur und HipHop-Millonär, verkündet nun selbstsicher: "The revolution will be televised." Freilich bedeutet Revolution bei Diddy weniger eine Veränderung der Machtverhältnisse als vielmehr ein paar Nullen mehr am Ende des Kontostands. Und so enpuppt sich die sogenannten Revolte denn auch als der Name seines geplanten Fernsehsenders Revolt.
Bereits vor einigen Wochen hatte es erste Gerüchte über Puffys diesbezügliche Pläne gegeben. Er habe vor, einen Musiksender zu gründen, der ein wenig an das alte MTV (gemeint ist die Zeit, als dort noch Musikvideos und keine Castingshows liefen) erinnere, aber sich vor allem an die schwarze Community richte.
Diddy hatte zunächst dementiert, nun ging er in einem Videointerview in die Offensive und bestätigte seine Absichten. Als er aufgewachsen sei, erklärte er, habe er sich immer gefragt, warum die Leute im Fernsehen nicht so aussähen wie er selbst. Daher werde sein geplanter Sender Revolt endlich die Revolution bringen, die das Fernsehen brauche.
"When I was growing up, I used to watch television all the time and wonder, 'Why don't those people look like me?' (…) Revolt TV is bringing that revolution that television needs."
Das ganze Statement von Diddy, in seiner unnachahmlichen Vortragsweise ohnehin schwer in Worte zu fassen, sehr ihr hier: