Skinnys Jahresendlisten #Highlights2015

Mir wird ja gerne nachgesagt, ich würde alles haten, überhaupt keinen Rap mögen und jede Gelegenheit nutzen, mich zu echauffieren. In letzterem mag vielleicht sogar ein kleiner Funke Wahrheit liegen, dass ich keinen Rap mag und generell nur hate, gehört aber zum haltlosesten, was ich jemals gehört habe. Es bleibt halt eher hängen, wenn mich „Cla$$ic“ gegenüber kritisch äußere und „VI“ zerfetze, als die unzähligen, durchweg positiven Reviews, die ich 2015 veröffentlicht habe. Aber dieses Jahr war aus musikalischer Sich genial, vielleicht das bisher beste der 2010er-Jahre – insbesondere die erste Halbzeit. Viele Künstler haben die bisher besten Alben ihrer Laufbahn veröffentlicht, das ein oder andere hat durchaus das Potential zum Klassiker. Eine gewöhnliche Top-10-Liste würde nicht ausreichen, um dieses hervorragende Rap-Jahr zu würdigen und nichts unter den Teppich zu kehren. Vorhang auf für Skinnys Favoriten des Jahres 2015:

Top 25 Releases national:
Wie gesagt, 10 Alben würden nicht reichen. Das ist auch nicht wirklich als Ranking zu sehen, gerade die vorderen Ränge stehen sich um nichts nach und sind in ihrer Stilistik auch unmöglich, in einem direkten Vergleich gegenüber zu stellen.

  1. Audio88 & Yassin – Normaler Samt
  2. Cr7z – Sieben Weltmeere
  3. Celo & Abdi – Bonchance
  4. Fatoni & Dexter – Yo, Picasso
  5. Morlockk Dilemma – Der eiserne Besen II
  6. Xatar – Baba aller Babas
  7. LGoony – Grape Tape
  8. Gzuz – Ebbe & Flut
  9. Olexesh – Masta
  10. Luk & Fil – Nepuman
  11. 187 Strassenbande – Der Sampler 3
  12. Kevin Emzy – Rapetape
  13. Prezident – Handfeste EP
  14. Antilopen Gang – Abwasser
  15. Sylabil Spill – Okular & Fress.Orgie
  16. Snaga – Snaga fickt Deutschland 2
  17. Disarstar – Kontraste
  18. Blood Spencore – Party is‘ vorbei
  19. Olexesh – Strassencocktail
  20. eRRdeKa – Rapunderdog
  21. Juse Ju – Angst & Armor
  22. Zugezogen Maskulin – Alles brennt
  23. Absztrakkt & Cr7z – Waage & Fische
  24. Prinz Porno – pp = mc2
  25. Schwesta Ewa – Kurwa

 

Top 10 Releases international:
International reichen mir 10 Alben, irgendwie kam ich dieses Jahr leider nicht dazu, mir sonderlich viel anzuhören. Den größten Flash bescherte mir aber die Entdeckung der beiden Franzosen Lucio Bukowski und Anton Serra. Auf „IDLSIDGO“ habe ich ohnehin Monate gewartet und ein neues Riff Raff Release ist immer ein Highlight.

  1. Earl Sweatshirt – I don’t like Shit, I don’t go outside
  2. Riff Raff – Trench Coat Towers
  3. Lucio Bukowski, Anton Serra & Oster Lapwass – La Plume et le Brise-Glace
  4. Tyler, The Creator – Cherry Bomb
  5. Joey Bada$$ – B4.DA.$$
  6. Action Bronson – Mr. Wonderful
  7. Vince Staples – Summer Time ’06
  8. Bishop Nehru – The Nehruvian EP
  9. Travi$ Scott – Rodeo
  10. Kendrick, damit ihr nicht alle rumheult.

 

Top 10 Songs:
Bei der Auswahl meiner 10 Lieblingssongs des Jahres war es eine Notwendigkeit, dass sich der Song auf YouTube findet, da ich Alben meist am Stück höre. Ich bin also von den 10 Songs, die ich am häufigsten bzw. am liebsten durcheinander online gehört habe, ausgegangen.

  1. Yung Hurn – Ferrari
  2. Riff Raff – Brick off the Balkony
  3. Lucio Bukowski – Demain Sera
  4. Bonez MC – So High
  5. Anton Serra & Lucio Bukowski – Les lions sont solitaires
  6. Juicy Gay – 1 Lied für die Skreet
  7. Money Boy – Choices
  8. ConeGorilla – Ein Salut für die Clique
  9. Koron feat. V.A. – Jesus ist mein Sohn Remix
  10. Hustensaft Jüngling – Rarri

Punchlines:
Wie man eine Punchline definiert spielt an dieser Stelle keine Rolle. Das sind einfach meine zehn Lieblingszeilen des jahres – Hauptsache es gibt eine Pointe. Eigentlich könnte man die ganze Liste mit Zitaten aus „DEB II“ füllen, aber das wäre ja irgendwie witzlos.

  1. Prezident:  Yo, Origami-Ninja-Flow / Mein Scotch älter als 90% der Fans von Cro
  2. Morlockk Dilemma: Ich steh vor der Türe mit Pralinen und Präservativen / Küss deine Mum, doch nach der Umarmung fehlt ihr ne Niere
  3. Audio88: Laktoseintoleranz ist das AIDS des kleinen Mannes
  4. Abroo: Dein Arsch braucht kein‘ Stock, das ist nicht Nordic Walking / Bei uns  sieht’n Saufgelage aus, als wär es Waterboarding
  5. Xatar: Ich Bud Spencer dich, weil du krass Gangster bist / Warst zwar auch Knast, doch im Knast wird dein Arsch sehr vermisst
  6. Drake: Trigger Fingers turn into Twitter Fingers
  7. Omik K: Asozial, primitiv / Verpasse Grammatik ein‘ Stich!
  8. Kevin Emzy: Leute fragen nach meiner Hautfarbe und ich zeige ihnen mein Raucherbein
  9. Fatoni: Oder er schreibt jetzt persönliche Texte / Aber verwechselt das mit ekelhaft pathetischen Sätzen
  10. Prinz Porno: Jeder Boy in deiner Gang hält sich für individuell / die haben ihre Casios aus Ironie bestellt