No Edge Ups in South Africa lautet der Titel. Es handelt sich dabei um eine Compilation von 7Heads Recordings aus Brooklyn. Die LP ist der erste Teil einer Serie namens: 7 Heads are better than 1. Das Projekt ist die Antwort auf die Beschwerden, die in den letzten Jahren über Untergrund-HipHop zu hören waren. No Edge Ups in South Africa setzt sich mit einem ironischen Unterton mit diesem Problem auseinander, der trotzdem an der Ernsthaftigkeit des Projekts keinen Zweifel lässt.Aber wer sind die sieben Heads eigentlich?
1995 beschlossen sieben Freunde, die alle am Musik-Business interessiert waren und durch ihre Liebe zu HipHop einen gemeinsamen Nenner gefunden hatten, etwas im Rapgame in Bewegung zu setzen. Aus diesem Beschluss, auf dem Campus der Universität von Virginia, entstand schließlich das Label 7H Recordings. Heute haben die 7 Heads ihre Zelte in Brooklyn aufgeschlagen und sind fleißig dabei, ihr Projekt auszubauen. Bei dem Label untergekommen sind inzwischen Artists wie El da Sensei, Richy Pitch, Asheru and Blue Black of The Unspoken Heart und Djinji Brown.
Auf No Edge Ups in South Africa versammelt sich die ganze 7H Family. Die vom Label gesignten Aritists sind genauso vertreten wie der Kreis von Heads, der sich inzwischen um das Label gebildet hat. So liest man im Tracklisting altbekannte Namen wie Talib Kweli, J-Live oder Wordsworth genauso wie unbekanntere MCs, wie zum Beispiel Oddissee & Kenn Starr oder BJ und Piakhan.
Die 15 Tracks verbreiten durchweg eine gemütliche Stimmung. Da wäre beispielsweise Mood Swing von Aheru mit Talib Kweli: Mit seinem Klaviersample im Hintergrund, den langsamen, aber flüssigen Raps und seinen kleinen Gesangpassagen fehlt dem Lied auf keinen Fall der Soul. Oder Djinji Brown als Mr Dynamite. Mit dem Song wird der Sampler durch ein Instrumentalstück bereichert, das sich mit seinen verschickten Sounds und eingeworfenen Vokalsampels über sechs Minuten lang steigert. Bosoms wird performt von J-Live, Wordsworth, Eric Krasno & Neal Evans of Soulive & Adam Deitch of Lettuce. Das dreckige Schlagzeug, die Trompeten lassen einen intuitiv mitgehen. Wobei Wordsworth mit seinem markanten Flow wohl am meisten hervorsticht.
Diese Liste ließe sich fortsetzen. Aber wozu? Wer die Realeses von Mos Def, Talib Kweli, Common… für sich gefunden hat, dem kann ich nur empfehlen, auch die Musik der 7Heads auf den Plattenteller zu legen. Schließlich muss ich ehrlicher Weise dieser Lobeshymne hinzufügen, dass die Platte zwar keinen wirklichen Durchhänger beinhaltet, aber leider auch keinen richtigen Knaller zu bieten hat. Aber: This is HipHop und Welten von allen 50Cents entfernt. Peace.