Ol‘ Dirty Bastard, Gründungsmitglied des legendären Wu-Tang Clans, verstarb heute vor zehn Jahren im Alter von 35 Jahren. Russel Tyrone Jones, so ODB bürgerlich, gründete 1992 mit seinen Cousins RZA und GZA den Wu-Tang Clan, der mit einem komplett neuartigen Stil die HipHop-Szene revolutionierte.
Jones verstarb am 13. November 2004, zwei Tage vor seinem 36. Geburtstag, an einem Herzinfarkt, hervorgerufen durch eine Überdosis Kokain in Kombination mit Tramadol, einem starken Schmerzmittel. Er hatte bereits Tage zuvor über Schmerzen in der Brust geklagt und auch sein Substanzmissbrauch war kein Geheimnis – einen Arzt suchte er aber nicht auf. Er hinterließ 13 Kinder und eine Ehefrau – und eine Riesenlücke im HipHop-Game…
ODB war stets ein Ausnahmekünstler – stilsicher, unberechenbar und sicherlich mehr als ein ein bisschen verrückt. Um genau zu sein: Purer Wahnsinn! Konventionen oder Regeln interessierten ihn: einen Scheißdreck. Sein Flow folgte keiner nachvollziehbaren Logik, war kein technisch ausgefeiltes Gewichse ohne Inhalt, sondern rohe und ungefilterte Energie. Eine Verwechslungsgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt. So einen gab und gibt es einfach kein zweites Mal. Leider.
Wir nutzen diesen Tag, um Russel Tyrone Jones, einem der interessantesten Charaktere und besten MCs unserer Kultur, zu gedenken. Ruhe in Frieden, ODB.
Shimmy Shimmy Ya from Alex Karklins on Vimeo.