Produzent Maestro von Alles oder Nix Records findet das CSU-Wahlplakat, das mit Haftbefehls Songtitel „Chabos wissen wer der Babo ist“ geworben hatte, lustig und mutig. Damit stellt er sich gegen den Meinungsmainstream im Deutschrap.
Die meisten, die das Plakat des jungen CSU-Kandidaten Fabian Giersdorf bisher kommentiert haben, kritisierten ihn für sein Vorgehen. Maestro aber, der vor allem durch seine Produktionen für Xatar auf sich aufmerksam machen konnte, ist da anderer Meinung.
„Also ich würde mich freuen, wenn ein CSU-Politiker einen meiner Songtitel als Wahlplakatspruch benutzen würde„, erklärt er auf Facebook. Abgesehen davon kann er der Aktion durchaus positive Aspekte abgewinnen. „Und 2. ist das, was Herr Giersdorf gemacht hat, ein wahrer und ungewollter Schritt Richtung Integration. Denn wann hat sich das letzte mal ein bayerischer Politiker bzw. ein konservativer Mensch auf Straßenrap bezogen um für sich zu werben?„
Für Maestro ist das Plakat nicht lächerlich, sondern lustig, mutig und mal was Neues. „Und was macht unsere verkappte, manipulierende Gesellschaft? Sie will uns auch unbedingt einreden, dass sich Herr Giersdorf total lächerlich und sich zum Affen gemacht hat. Danke, aber ich entscheide selbst, ob das eine total lächerliche Aktion war oder ob es im Gegenteil mutig, lustig und mal was Neues war.„
Maestro hat Xatars Album „Nr. 415“ komplett produziert. Auf SSIOs Debütalbum „BB.U.M.SS.N.“ hat er nicht nur Produktionen abgeliefert, sondern auch ein Rap-Feature auf dem Song „Harz 4„.