Fler gibt den Fantastischen Vier öffentlich Props und gratuliert ihnen zu ihrem 25jährigen Jubiläum. Der Maskulin-CEO traf am Wochenende in einem Restaurant offenbar zufällig auf Michi Beck von den Fantastischen Vier und unterhielt sich mit diesem. Von dieser Unterhaltung berichtete Fler noch am selben Tag auf seiner Facebook-Seite:
„Ich habe heute Michi Beck von Fanta 4 im Restaurant getroffen und wir haben etwas länger miteinander gequatscht… „.
Nun mag man vermuten, dass ein Aufeinandertreffen des Ex-Aggro-Rappers mit dem Mitbegründer des Mittelstandsraps eher unfreundlich verlaufen könnte. Entgegen dieser Erwartungshaltung erklärt Fler jedoch: „Ich muss sagen, dass er cool drauf war und keine Vorurteile mir als „Rüpel-Rapper“ gegenüber hatte.„
Michi Beck, seinerzeit auch bekannt als Hausmarke, schaffte es sogar, dem Berliner Props für sein Schaffen mit der Stuttgarter HipHop-Band zu entlocken: „Außerdem hat er mir erzählt, dass die Fantastischen Vier dieses Jahr 25-Jähriges feiern! Respekt! Cooler Typ“, so Fler in seinem Facebook-Post weiter.
Was Michi Beck wiederum von Flers Musik hält, weiß man nicht. 2005 hatte sein Bandkollege Thomas D über den damals noch bei Aggro Berlin gesignten Berliner bei laut.de gesagt: „Was Fler macht find ich… blöd! Das hat relativ wenig mit Intelligenz zu tun, provozieren um jeden Preis finde ich fehl am Platz.„
Ob er das heute noch so sieht, ist nicht überliefert. Fakt ist, dass die freundschaftliche Plauderei zwischen Fler und Hausmarke nicht weniger als die symbolische Versöhnung vom mittelstandsgeprägtem Spaßrap mit dem Straßenrapsound, der ersteren ablöste, darstellt. In den 2000er Jahren sah das noch ganz anders aus. Seinerzeit waren die Fantas und ihre Heimatstadt Stuttgart den aufstrebenden Berlinern ein willkommenes Synonym für alles, was sie an Rap ablehnten: Friedfertigkeit, Fröhlichkeit, fehlender Straßenbezug.