Cypress Hill zählen zu den Urgesteinen des amerikanischen Raps. In ihrer Karriere haben die beiden Rapper Sen Dog und B-Real mit ihrem Produzenten DJ Muggs und dem Schlagzeuger Eric Bobo 18 Millionen Alben verkauft. Zuletzt war es allerdings etwas ruhiger um die bekennenden Vollzeitkiffer. Nach acht Jahren Stille haben sie zu ihrem 30-jährigen Bestehen ein neues Album namens „Elephants on Acid“ aufgenommen, welches am 28. September 2018 erscheint. Der Rapper Sen Dog beantwortete dazu ein paar Fragen am Telefon.
Der erste Song eures neuen Albums heißt „Band of Gypsies“ und hat viele Einflüsse aus der arabischen Welt, wie zum Beispiel den Gebetsruf. Wo kommen diese Einflüsse her?
Die Einflüsse kommen von DJ Muggs. Er war sowohl für die Produktion als auch für die Aufnahme des kompletten Albums zuständig und hört gerne Musik in diese Richtung.
Gibt es noch mehr Genres, die auf dem Album zu hören sein werden?
Hauptsächlich wird natürlich HipHop und Rap zu hören sein. Es wird aber auch extrem psychedelische Klänge geben. Außerdem sind wir alle große Fans der Rock’n’Roll Band Grateful Dead, so dass auch rockige Sachen zu finden sein werden.
Worauf liegt der inhaltliche Fokus bei dem neuen Album?
Es geht darum, seinen Geist zu befreien, so dass man seine Persönlichkeit auszudrücken kann und eine eigenständige Denkweise entwickelt. Wenn man kreativ arbeitet, gibt es keine Grenzen. Es ist allerdings leichter, Entscheidungen zu treffen, wenn man weiß, wer man ist.
Wie findet man heraus, wer man ist?
Wenn du deinen Verstand und deinen Geist öffnest, wirst du herausfinden, wer du bist. Man sollte immer offen für Neues sein und vor absolut nichts und niemandem Angst haben.
Du bist schon lange im HipHop Business. Was gefällt dir an den neuen Sachen?
Erstmal muss ich sagen, dass es nicht einfach ist, sich als Musiker eine Gruppe von Fans aufzubauen. Zu allen, die mit ihrer Musik Erfolg haben, kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch! Ganz egal, ob mir die Musik gefällt oder nicht. Ansonsten höre ich nicht allzu viel von den neuen Rappern, hauptsächlich, weil ich sehr beschäftigt bin. Ich mag aber zum Beispiel J.Cole oder Kendrick Lamar gerne.
Ihr macht seit 30 Jahren gemeinsam Musik. Wie schafft ihr es, euch gegenseitig nicht auf die Nerven zu gehen?
Wir kennen uns schon sehr lange. Wir waren schon befreundet, bevor wir berühmt wurden und unsere Familien sind auch befreundet. Wir haben uns immer gegenseitig respektiert und verstanden, dass Cypress Hill ein Produkt unserer Brüderschaft ist. Wir haben großen Respekt vor unserem Vermächtnis.
Euch verbindet außerdem, dass ihr gerne kifft. Hast du eine Grassorte, die du am liebsten rauchst?
Ich mag am liebsten OG Kush – das ist Indica. Ganz egal, was der Plan des Tages ist, OG Kush geht immer, auch schon früh am Morgen.
Übrigens: Ende diesen Jahres, vom 8. Dezember bis zum 16. Dezember, spielt die Crew acht Konzerte in Deutschland.