213 ist – wenn es so etwas überhaupt gibt – wahrscheinlich die ultimative Rapcrew seit dem Beginn der Menschheit. Sie besteht aus Snoop Dogg, Warren G und Nate Dogg , und liest man diese drei Namen, werden Erwartungen geweckt, denen wohl kaum ein Trio gerecht werden kann.Gut zehn Jahre nach Gründung von 213, gehen die drei Jungs mit ihrem Debüt „The Hard Way“ an den Start.
Die laufende Gangstahook, der Pimp im Hundekostüm und der verkannte Ragulator werden hier auf 19 Tracks von Kanye West, Hi-Tek, Battlecat, J-Hen und DJ Pooh produziert, und die Jungs von der Producerfront machen ihre Sache eigentlich ziemlich gut. Die Beats sind vielseitig, auf die MCs abgestimmt und natürlich genau das, was man von einem 213 Album soundmäßig erwartet.
„Groupie Luv“ geht mit coolen Synthiesounds nach vorne, Handclaps sind natürlich obligatorisch, Pimpstyle von vorne bis hinten eben. Der ganze Song ist dabei mehr als Medley alter Solosongs der drei zu verstehen, findet man doch immer wieder alte Punchlines der Künstler. „I got hoes, in different areacodes…“, sei hier nur mal als Beispiel erwähnt. „Lonely Girl“ ist schön chillig und gefühlvoll – Nate Dogg singt zwar in alter Manier, wirkt damit hier aber auf keinen Fall langweilig. Hauptsächtlich ihm ist es dann auch zu verdanken, dass der Song trotz inhaltlich eher aussageloser Raps wie „I will be your daddy, so be what you want“ und ähnlichem, doch noch überzeugend wirkt. Kann man machen, muss man aber nicht.
Allgemein gibt es kaum eine Hook, die nicht von Nate Dogg gesungen ist, und ich muss leider feststellen, dass mich das mittlerweile nicht mehr anzeckt, sondern eher langweilt. Nichts desto trotz wird es sicher viele Leute geben, die das Debüt von 213 feiern werden und bis zum Abwinken pumpen, zu diesen kann ich mich allerdings nur bedingt zählen.
Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Zu sagen, das Album sei Standard, ist sicher falsch, aber das Hit-Album, dass man von diesen Herren erwartet hatte, ist es bei weitem auch nicht.