Die NPD hat den Alligatoah-Song „Willst du“ auf Facebook genutzt, um Werbung für sich und ihren Standpunkt zu machen. Der Kreisverband Leipzig postete bereits am 28. Februar besagtes Video und erklärte „Wie die NPD setzt auch der Künstler Alligatoah ein Zeichen gegen Drogen.“ Ganz verstanden zu haben scheinen die Herren Nationaldemokraten den Song nicht. Unabhängig davon zeigen sich die Trailerpark-Jungs wenig begeistert von der Zweckentfremdung. „Hört auf unser geistiges Eigentum für eure Nazipropaganda zu verwenden, ihr Hurensöhne„, kommentiert Basti von DNP den NPD-Post direkt. Auf seiner eigenen Facebook-Seite postet er einen Screenshot seines Kommentars und schreibt außerdem „Die NPD kanns einfach nicht lassen… Ich will ja nicht zu nem Shitstorm aufrufen… Würde ich nie machen!“
Ob Trailerpark und Alligatoah versuchen werden, gegen den Post auch juristisch vorzugehen, ist nicht sicher. Die diesbezüglichen Chancen schätzt Basti auf unsere Anfrage hin als eher gering ein. Tatsächlich dürfte es schwierig sein, der Partei das posten von YouTube-Links auf Facebook verbieten zu lassen. Auf eine Beschwerde seitens eines Trailerpark-Fans hin antwortete die NPD dann auch, damit müsse sich „der Künstler“ abfinden.
Es ist nicht das erste Mal, dass die NPD versucht, Rapper ohne deren Einverständnis für ihre Zwecke einzuspannen. Letztes Jahr hatte die Partei eine Zeile von Fler für ihre Parteiwerbung verwendet, der Berliner hatte das auf juristischem Weg gestoppt.