Animus hat das Männlichkeitsbild kritisiert, auf Grundlage dessen sich vor allem Bushido in den letzten Tagen über ihn lustig gemacht hatte. Er vermutet dahinter den Versuch, zu verhindern, dass er seinen Hörer positive Werte wie Respekt nahe bringe. Der Berliner hatte u.a. eine kurze Review auf Facebook veröffentlicht, in der er der Musik der Heidelbergers attestierte, sich vor allem an Homosexuelle zu richten – was offensichtlich nicht als Kompliment gemeint war.
Er habe sich die Frage gestellt, warum ausgerechnet der bekannteste deutsche Rapper versuche, seine Musik ins Lächerliche zu ziehen, so Animus. Sein Album stehe für Gesellschaftskritik und versuche, den Kids eine positive Message mitzugeben. „Und dafür bekomme ich soviel Hate?“
Bushido und andere hingegen stünden dafür, dass „alle Bitches gebangt werden„, kurzum: zur Schau gestellte Gefühlskälte. „Wenn jemand wie ich also Gefühle zeigt und versucht, eine positive Message zu vermitteln, dann ist es genau das Gegenteil von dem, was diese Leute machen.“ Die Künstler pflanzten den Kids einen Virus in den Kopf: „Wenn du als Junge zu deinen Gefühlen stehst, dann bist du schwul. Es ist etwas sehr schlechtes, wenn du zu deinen Gefühlen stehst als Mann.“
Auch das damit verbundene Frauenbild kritisierte Animus scharf. „Wenn du nicht sofort fickst und zu den Bitches gehörst, bist du nicht cool„, sei die Message. Da seine eigene Musik genau das Gegenteil vermittle, wollten Bushido & Co verhindern, dass sie zu groß werde. Man habe bereits die Alben von Afrob („Made in Germany„) und D-Flame („Daniel X„) „totgeschwiegen„. Auf beiden Alben setzen sich die genannten Künstler mit ihrer Identität als nichtweiße Deutsche auseinander, beide Alben waren kommerziell gesehen nicht sehr erfolgreich.