Fler hat von seinem Erzfeind Farid Bang mehr Dankbarkeit gefordert und erklärt, „aufgrund seiner Nationalität“ solle er besser aufpassen, was er sage. Mit dem längeren Beitrag auf Facebook, der wie ein Brief formuliert ist, reagiert der Berliner auf die zahlreichen Sticheleien von Seiten des Bangers in jüngster Zeit.
Dabei bedient sich Fler eines Argumentationsschemas, das man im Deutschrap bisher nicht kannte. „Die soziale Gerechtigkeit die wir für Deine Eltern und Dich gerne anbieten solltest du nicht als Herablassung empfinden….„, schreibt er. „Wir Deutsche machen das gerne! Wir sind sozial in Deutschland und ich freue mich das auch jemand wie du davon profitieren kann.“
Schon das nicht unbedingt für jeden nachvollziehbar wird es bei folgendem Absatz noch etwas seltsamer: „Warum werde ich von Dir und Deinen Rapper-Freunden, die alle Migrations-Hintergrund haben andauernd beleidigt? Ich unterstelle Dir nicht das du mich aufgrund meiner Nationalität nicht leiden kannst, aber trotzdem solltest Du aufgrund Deiner Nationalität besser aufpassen was du sagst als Gast.“
Frage des Autoren an dieser Stelle: Was hat Farids Hintergrund denn nun mit seinen sicherlich auch nicht immer über jeden Zweifel erhabenen Aussagen zu tun? Hängt das, was jemand sagen darf, nun von seinem kulturellen Background oder der Geburtsstadt seiner Eltern ab? Darf man nur dann unter die Gürtellinie gehen, wenn die Großeltern schon Deutsche waren?
„Deutschland meint es gut mit Leuten wie Dir und deswegen lassen wir auch noch mehr Asylanten in unser Land. Ich finde ein bisschen mehr Dankbarkeit könnte man erwarten„, so Fler abschließend. Da er einen Smiley angefügt hat, darf man darauf hoffen, dass er den Grundtenor seines Posts eher provokant als wortwörtlich verstanden wissen will. Fortsetzung folgt, vermutlich.