PC – Need For Speed Carbon

Need for Speed Carbon

Alle Jahre wieder – genauso sicher es ist, dass einmal im Jahr Weihnachten ist, genauso sicher ist auch, dass in den zwei Monaten davor ein Need for Speed-Titel in die Läden kommt. Seit 2002 verwöhnt uns EA alle 12 Monate mit einem neuen Need for Speed-Teil und übertrifft sich dabei jedes Mal.

Need for Speed – Carbon ist ein direkter Nachfolger von Most Wanted, aber im absoluten Underground-Stil. Der Himmel ist wieder dunkel, der Verkehr auch ruhiger, ganz nach dem Motto: "Rasen ohne Reue", da nachts weniger Verkehr auf der Straße ist.

Zu Beginn des Spiels habt ihr die Wahl zwischen drei Wagenklassen: den Exoten, wie ein Porsche Cayman oder Lamborghini Gallardo, den Muscle-Cars, wie ein Shelby Mustang, oder den Tunern mit z.B. einem Mazda RX-8. Hast du dir einen Wagen ausgesucht, geht’s auch gleich ab in ein kurzes Tutorial, in dem eine Neuerung dieses Teils erklärt wird, nämlich dass du dir eine Crew zusammenstellen kannst, die dir sowohl auf der Straße, als auch in der Werkstatt hilft. Im Rennen wird Teamwork dann besonders groß geschrieben. So kannst du ein aktives Teammitglied rekrutieren, welches im Rennen entweder deine Gegner abblockt (Blocker) und dir so den Rücken freihält, oder den Scout, der dir im Rennen die kürzesten Strecken und Abkürzungen zeigt, oder den Drafter, der euch nicht von der Seite weicht und euch im Manöver mit seinem Windschatten noch mal ordentlich Speed verpasst.

Im Karrieremodus könnt ihr nun in Rennen, wie Sprint, Kontrollpunktrennen, Driftrennen und natürlich im Runden drehen, nach und nach einzelne Blocks von den insgesamt vier Bezirken einnehmen. Ist ein Bezirk komplett in eurer Gewalt, kommt es zu einem Boss-Rennen, bei dem ihr gegen den Anführer des jeweiligen Bezirkes antreten müsst. Ist dieses Rennen gewonnen, geht’s ab in den Canyon. Dort müsst ihr euch in einem Verfolgungsduell beweisen. Seit ihr zu schnell und riskiert zu viel, könnt ihr von der Klippe stürzen. Seit ihr zu vorsichtig, gibt es zu wenig Punkte.

In allen Rennen werden neben Geld auch Sachen wie Autos und Tuning-Teile freigespielt. Im späteren Verlauf kann man sich so neue Wagen beim Autohändler kaufen oder sich seinen Wagen bis ins kleinste Details tunen, sei es leistungsmäßig, die Karosserie oder die gesamte Optik, wie der Lack, Venyls etc. Besonders die Karosserie lässt sich durch ein neues Verfahren namens "Autosculpt" in allen möglichen Weisen verändern. Um deinen Wagen jedoch optimal zu tunen, ist auch hier deine Crew unentbehrlich. Da jedes Crewmitglied ein anderes Aufgabenfeld hat, kannst du so noch viel detaillierter Karosserie und Leistungsupdates machen.

Die Grafik hat sich zum Vorgänger nicht großartig verändert, ist aber immer noch zeitgemäß und sieht einfach klasse aus. Wer will, kann sich die Spiegeleffekte so stark einstellen, dass man sich schon fast selber spiegelt.

Die Systemanforderung bei NfS Carbon sind mit 1,7 GHz Prozessor, 512 MB Ram und 64 MB Grafikkarte nicht sonderlich hoch, jedoch ist es empfehlenswert, 1 GB Ram und eine 128 MB Grafikkarte zu haben, da  das Spiel erst dann wirklich flüssig läuft.

Im Ganzen kann ich nur sagen, wie unglaublich es ist, was das Entwicklerteam von Black Box/Electronic Arts in nur 12 Monaten vollbracht hat. Das wird bis zum nächsten Jahr sehr schwer zu toppen sein , da dies meiner Meinung nach wirklich der kompletteste und damit bisher beste Need for Speed-Titel ist.