Die Klimaschützer von Fridays For Future reagieren auf die Rassismus-Vorwürfe von Chefket mit einem ausführlichen Statement. In diesem erklären sie, der Eindruck sei durch missverständliche Kommunikation ihrerseits entstanden.
Zugleich zeigen sie sich offen für Kritik: „Struktureller Rassismus ist überall (und oft unbewusst). Auch die Klimabewegung ist davon sicher nicht frei, also müssen wir selbstkritisch sein“, heißt es in dem Schreiben, das rap.de vorliegt.
Den eigentlichen Vorgang schildern die Aktivist*innen folgendermaßen: Die ursprünglich vorgesehenen Culcha Candela hätten ihren Auftritt kurzfristig abgesagt. Darauf habe man schnell Ersatz finden müssen.
„Missverständlich kommuniziert“
„Dies haben aufgrund der Kürze der Zeit einzelne Personen übernommen und für zwei offene Slots vier Bands zur Verfügung gestellt bekommen. So musste sehr kurzfristig unter anderem Chefket abgesagt werden. Hierbei wurden vereinzelte Bedenken als Veto fehlinterpretiert, sodass die Absage vorschnell und missverständlich kommuniziert wurde.“
Die Begründung, die Chefket auf seinem Instagram-Account veröffentlicht hat, war also laut Fridays For Future nicht der Grund für die Absage. Dort hatte es geheißen, seine Zusammenarbeit mit Xatar mache ihn ethisch untragbar, Dass man dies so kommuniziert habe, räumt man ein, bezeichnet es aber als Irrtum.
Ein Irrtum, aus dem man lernen wolle: „Wir, als junge und unerfahrene Menschen, lernen aus den unglücklichen Vorfällen dazu und arbeiten an einer Lösung, um missverständlicher Kommunikation mit allen an unseren Aktionen Beteiligten, insbesondere Künstler*innen vorzubeugen.“
Xatar hatte gestern Abend als Reaktion auf die Absage an Chefket, die mit seiner Person in Verbindung gebracht wurde, ein Charity-Konzert in Berlin angekündigt.