Deutliche Kritik an Red Bull: Live From Earth sagen Festival-Teilnahme ab

Live From Earth haben ihre Teilnahme am Red Bull Music Festival abgesagt. In einer ausführlichen Begründung auf Instagram erklärt das Künstlerkollektiv seine Beweggründe – und kritisiert dabei Red Bull mit deutlichen Worten. Gleichzeitig erklären sie ihren Zwiespalt.

Lobende Worte für die Academy, aber…

Man habe die Arbeit der Red Bull Music Academy seit deren Gründung 1998 durchaus wohlwollend verfolgt. Sie habe vielen Künstlern den Weg geebnet. Daher habe man die Anfrage, die Closing Night des Festivals am 12. Oktober zu kuratieren, zunächst angenommen. Auch die gebuchten Artists sowie die finanzielle Entlohnung habe dabei eine Rolle gespielt.

In den letzten vier Wochen aber habe man viele Gespräche untereinander geführt. Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich nicht mit den eigenen Grundsätzen vereinbaren lasse, Teil des Festivals zu sein.

Das Kollektiv, das u.a. durch Videos für LGoony und Yung Hurn bekannt wurde, führt als Begründung die politische Situation in Deutschland an. Der Aufstieg des Rechtspopulismus und die Zunahme rechtsradikaler Tendenzen sei unübersehbar.

Kein Bock auf Rechtspopulismus

Die Kritik richtet sich dabei vor allem an Dietrich Mateschitz, den Chef von Red Bull, die die Red Bull Music Academy finanzieren. Mateschitz sei wiederholt durch rechtspopulistische Aussagen aufgefallen und habe es versäumt, zu den diesbezüglichen Vorwürfen Stellung zu beziehen.

Diese Haltung wolle man nicht unterstützen: „Being complicit in taking part in a festival sponsored by Red Bull in turn makes us contributors and supporters of a company that seemingly tolerates the public image of its CEO as a right-wing populist.“

Damit sind Live From Earth die ersten aus der Deutschrap-Szene, die öffentlich Kritik an Red Bull und deren Chef üben.