Der Monat ging definitiv zu schnell um. Jetzt bin ich grade mitten im Umzug und muss mich deshalb auch richtig richtig kurz fassen. Intro fällt weg.
Mein Beat des Monats ist diesen Monat der Beat von Soufians „Geh nicht in Knast“ der von SOTT produziert wurde. Die HipHop Polizei wird mich jetzt hassen, aber mit diesen Bläsern assoziiere ich direkt „Simon Says“ von Pharaohe…oa…he Monch. Dazu noch dieser wundervolle kurze Pianoakkord der den Melodielauf komplettiert und eine richtig geil rotzige aber eben nicht prollig/billige Atmosphäre schafft. Ich hab mich zwar noch vor einigen Tagen etwas abfällig auf Twitter über Produzenten geäußert, die zu viel mit ihren Kicks und Hi-Hats und Snares rumspielen, aber das war auf die Produzenten bezogen, die sonst nichts anderes drauf haben. SOTT gehört definitiv nicht dazu. Hier passt das alles wunderbar und wirkt nicht erzwungen („weil man das heute so macht“), sondern stimmig und locker. An Variationen spart SOTT gegen Ende des Tracks auch nicht, und überraschenderweise geht mir auch das nicht auf den Sack. Selbes Spiel: Viele Produzenten schustern deutschen Rappern momentan irgendwelche sieben Minuten Dinger mit Beatswitches und Variationen („weil man das heute so macht“) und verlieren dabei auch sehr gerne aus den Augen, was dem Track zuträglich ist und was nicht. Wenn die ersten drei Minuten und 30 Sekunden schon scheiße waren, hilft es nicht, noch mal drei Minuten reinen Beat dranzuhängen. 2011 war das vielleicht noch neu und deshalb interessant. 2016 ist das eher so Ed Hardy. Wie auch immer… zurück zum Thema: SOTT hat mal wieder alles richtig gemacht und ich freu‘ mich schon auf die nächsten Dinger von ihm! Herzlichen Glückwunsch zum absolut objektivsten aller Beat des Monats Awards in Deutschland.