Producer’s Mind: 101

Das Produzenten-Team 101 (oder einsnulleins) sollte den meisten spätestens nach der Auskopplung des Remixes von „Wie kann man sich nur so hart gönnen“, von Fruchtmax und Hugo Nameless, ein Begriff sein. Die beiden Brüder Eike und Chris sind zudem Mitglieder der Bergmoneygang und der Untergruppierung Nugod Cloud, zu der auch QriffinPlanemo und Neunfünf gehören. In unserem Producer’s Mind erklären die Brüder, anhand von drei ausgewählten Instrumentals, wie man als Produzenten-Duo zusammen arbeitet.

101: Wir arbeiten immer mit Ableton. Dort benutzen wir ein Instrument namens „Simpler„. Da ziehen wir ein herkömmliches 808-Sample rein und legen bestimmte Effekte drauf. Das machen wir bei jedem Track, daher kommt auch so ein durchgehender Sound. Dann läuft es eigentlich immer so, dass Eike sich um die Melodie kümmert und Ich (Chris) dabei schon die Drums drüber spiele. Das spart auch einfach Zeit, weil man zeitgleich an der gleichen Sache arbeitet.

101-type-beat

Dieser Beat war der einzige auf dem „no more, errday„-Tape, wo wir uns gedacht haben, dass wir genau so einen Beat machen wollten. Die restlichen Beats auf dem Tape sind eher melancholisch gehalten. Wir wollten aber auch einen Track machen, der das wiederspiegelt, was wir gerade auch hören. Das ist eine Mischung aus dem alten Sound den wir gemacht haben und aus dem neuen, den wir mit diesem Tape quasi einläuten. Der Song ist also wie ein Übergang. Wir haben die Stimme von morten gesampled, was man aber am Ende gar nicht mehr raushört. Sie ist quasi zu einem Instrument geworden.

WKM$N$HG Remix

Eigentlich ist es unsere Arbeitsweise, dass wir alles komplett zusammen an einem Ort machen. Wir sitzen dann zuhause, verkabeln die Computer und machen das dann so Freestlye-mäßig in dem der eine was macht, dann der andere wieder übernimmt. Quasi wie eine Jam-Session, nur dass die Macbooks unsere Instrumente sind. Bei diesem Track war das aber gar nicht so. Ich (Eike) habe Kuhherden-Joe (Twitter-Ikone) angeschrieben, ob er mir das Acapella schicken kann. Dann haben wir beide eine Version gemacht, wobei die von Chris cooler war. Die haben wir dann auch zuerst genommen und Eike hat noch etwas dazugespielt. Der Song ist dann extrem schnell entstanden. Wir haben das Acapella abends bekommen, uns die Versionen am nächsten morgen gegenseitig geschickt, abends noch mal alles fertig gemacht und Fruchtmax geschickt, fertig.

Cloudgang

Der Track ist sehr alt. Chris hat den eigentlich komplett selbst gemacht. Da stecken irgendwelche Sample-Sachen drin, von denen ich aber gar nicht genau sagen kann wo die herkommen. Das wäre wahrscheinlich auch nicht legitim (lacht). Zumindest habe ich die Samples einfach zusammengeschustert und Eike hat das Ding dann gemischt. Der Song ist sicherlich anderthalb Jahre alt. Da haben wir noch ganz anders zusammen gearbeitet, noch nicht zusammen so viel gemacht.