Ghanaian Stallion sollte dem aufmerksamen Deutschrap-Fan mittlerweile ein Begriff sein. Der Berliner ist für den Großteil der Produktionen der Megaloh Alben „Endlich Unendlich“ und „Regenmacher“ verantwortlich. Dass er jedoch nicht „nur“ Live-DJ und Produzent eines Rappers-, sondern ein eigenständiger Künstler ist, wurde mit der „Soul Fruits“ Instrumental-EP eindrucksvoll unterstrichen. Für „Producer’s Mind“ beleuchtet er drei Tracks der Platte genauer – von denen einer als Instrumental für das „Regenmacher„-Album im Gespräch war.
Behind the Beat: Mango
Hier hört man kein Sample, die Synthie-Fläche habe ich mit Josip Duvnjak eingespielt. Ein Klavierspieler, mit dem ich auf „Regenmacher“ auch an einigen Produktionen gearbeitet habe. Ich spiele leider kein klassisches Instrument und er ist halt ein richtiger Klavierspieler. Eingespielt wurde das mit einem Korg-Synthesizer. Um das Klavier rum habe ich dann die Drums programmiert und den Sound ausproduziert. Dann habe ich noch den C-Teil gemacht und Grace Risch kam noch mit Vocals dazu. So hat sich der Song nach und nach aufgebaut.
Behind the Beat: Watermelon
Auf diesen Beat hat Megaloh sogar bereits gerappt. Er hatte zwei Strophen und einen kompletten Refrain. Der Song ist während den Arbeiten an der „Regenmacher„-Platte entstanden. Der hatte ein ziemlich lockeres, Rick Ross mäßiges Feeling und hat daher den Nagel der Platte nicht wirklich auf den Kopf getroffen. Wir haben den einigen Leuten gezeigt und die haben den Song auch gefeiert, aber er hätte im Kontext des Albums einfach nicht wirklich Sinn gemacht. Ich fand den Beat aber trotzdem so geil, dass ich ihn ummünzen und für die „Soul Fruits“ EP verwenden wollte.
Behind the Beat: Papaya
Der Synth war zu erst da. Da hatte ich sofort dieses Hudswon Mohawke / Cashmere Cat Gefühl. Ich wusste auch gleich, dass der Song harte Drums braucht. Ich hatte bei dem Beat zwar nicht gleich ein bestimmtes Projekt im Kopf, wusste aber sofort, dass das auch was ist, was ohne Rap oder Gesang funktioniert. Der hat so eine sommerlich fruchtige Atmosphäre, dass er natürlich super in die „Soul Fruit„-Thematik reinpasst. Ich hab dann noch den kleinen C-Part gebaut um etwas Abwechslung zu kreieren und am Ende kam dann noch Grace mit den Adlibs dazu.