Reef The Lost Cauze

Das Setting mutet recht entspannt an an diesem Mittwoch abend im Festsaal Kreuzberg. Die Location mit ihrem charmanten Ballhauscharakter, die Leute, die da so rumspringen – Pharoah Monch, wegen dem heute alle hier sind, ist irgendwo, Presseleute wie wir und natürlich allerhand Leute, die eben so dazugehören. Roadies, Techniker, Manager, der ganz normale Eventbetrieb eben. Ich lerne Reef kennen und beide Parteien entscheiden sich, noch eben eine zu rauchen, bevor es losgeht mit dem Interview. Als passende Location ist der Tourbus von Reefs Crew auserkoren worden und als wir rauslaufen, steuere ich intuitiv den Nightliner von Pharoah Monch an, was zu großem Gelächter führt. „Naw man, i wish that would be our bus…“ Naja. Dann also doch der etwas kleinere Sprinter mit Berliner Kennzeichen. Einige Leute werden wohl nicht viel über Reef the Lost Cauze wissen, aber das kann sich nun ändern. Denn bevor er an diesem Abend eine mitreißende Performance ablieferte, redete er mit uns über seinen Ärger mit Labels, über Philadelphia, seine Erfahrungen in Deutschland und seine Aussichten darauf, wie sich das Hip Hop Game in den nächsten Jahren wandeln wird. Viel Spaß!

rap.de: Reef, wie gefällt dir Deutschland so weit?

Reef The Lost Cauze: Oh, ich mag Deutschland. Ich war letztes Jahr schon mal hier, im April 2006, mit R.A. The Rugged Man und C-Rayz Walz und ja, wir hatten ne großartige Zeit. Die Leute sind sehr freundlich, die Leute geben mir Weed und…ich esse gesund, wenn ich hier bin. In Amerika esse ich den ganzen Tag nur scheiß Burger King Fraß, und hier kriege ich Früchte, Käse und Aufschnitt und so…
rap.de: …und diese Alternativen gibt es in den Staaten nicht?

RTLC: Doch gibt es schon, aber das kostet sehr viel Geld. Also ich bin hier mit meinem Man Stress, er ist mein DJ und mein bester Freund, ich war sehr glücklich, dass er mitkommen konnte. Dann ist da Eternia, Illpoetic, Manu…yeah, wir haben Spaß, wir machen uns ne Party draus.
rap.de: Du hast diesen Track mit den Snowgoons gemacht, „Never“. Hast du die Jungs vorher schon mal getroffen, oder habt ihr einfach Audio Files über das Internet ausgetauscht?

RTLC: Ich habe Illegal [von Snowgoons] auf der letzten Tour kennengelernt, er war der Tourmanager und DJ für die C-Rayz und R.A.-Tour und wir haben uns sehr gut verstanden, also sind wir eines Tages ins Studio gegangen und er hat mir ein paar Beats vorgespielt und bei dem einen meinte ich: „Hey, den mag ich!“ Er meinte „Okay!“, also hat er ihn noch ein paar mal gespielt, ich hab mich entspannt hingesetzt, einen geraucht und dazu geschrieben. Dann haben wir das aufgenommen und das nächste was ich weiß ist, dass der Song die erste Single vom Snowgoons Album war. Ich hatte keine Ahnung, das hatte ich überhaupt nicht erwartet, aber die Jungs haben ihn wohl gemocht, so haben sie ihn behalten.

rap.de: Dein letztes Album kam auf „Eastern Conference“ raus…

RTLC: …yeah, fuck them…(lacht)
rap.de: Es scheint sehr schwierig für dich zu sein, ein passendes Label für dein neues Zeug zu finden.

RTLC: Ja, heutzutage bin ich sehr vorsichtig auf Grund meiner Erfahrungen mit Labels und dem Business und habe rausgefunden, dass ich mehr Geld mache, wenn ich meinen Scheiß unabhängig und direkt aus dem Internet für meine Fans verkaufe und dass Plattenlabels – besonders im Indie Game – immer weniger gebraucht werden, weißt du was ich meine? Gerade bin ich aber mit verschiedenen Labels im Gespräch, wobei ich noch nicht weiß, wer mein neues Album rausbringen wird – es wird aber 2008 kommen. Aber bisher hatte ich einfach nicht genug Zeit für diesen Bullshit…ich glaube einfach nicht mehr, was mir die Leute erzählen, also hatte ich auch nicht den unbedingten Willen, einen Vertrag mit jemandem zu unterschreiben und ich habe so viel Material, das ich jetzt erstmal auf eigene Faust unter die Leute bringen will.
rap.de: Wird das Album denn im Internet zu haben sein?

RTLC: Wie gesagt, es wird 2008 kommen und heißt „A Vicious Cycle“. Es wird auf jeden Fall auch in die Läden kommen, aber ich versuche es selbst über meine Website (reefthelostcauze.com) zu vertreiben, um diese Kohle für mich zu haben (lacht), hierzulande kriegt man es dann bei hhv.de…und natürlich bei iTunes.

rap.de: Zu deinem Namen, wo kommt der eigentlich her, habe ich mich gefragt…

RTLC: Mein Name ist Shareef, also hat mich jeder „Reefy“ oder „Reef“ genannt, als ich noch ein kleiner Junge war, und „Reefy“ klingt zu kindisch, so bin ich bei „Reef“ geblieben, so nennt mich auch jeder zu Hause. Und „The Lost Cause“ kam auf, als ich durch eine richtig abgefuckte Zeit gegangen bin, und nichts hatte. Meine Mutter sagte dann immer: „Du bist ein Lost Cause“ (zu deutsch so viel wie „ein verlorener Fall“ oder „ein hoffnungsloser Fall“ Anm. d. Red.) und ich als rebellisches Kind hab das natürlich aufgegriffen und gesagt: „Jawoll, ich bin ein hoffnungsloser Fall!“ und hab angefangen, mich so zu nennen. So hat es begonnen, heute seh ich es so: Der hoffnungslose Fall ist Hip Hop, oder ein MC zu sein, weil es tatsächlich hoffnungslos ist, gute Musik zu machen, besonders wenn man an diesen ganzen Pop Scheiß denkt, der Tag und Nacht im Radio und Fernsehen läuft…

rap.de: Auf deiner MySpace Seite hast du als Einflüsse unter anderem Namen wie John Coltrane, Quincy Jones oder Stevie Wonder angegeben. Ich frage mich, wie dich Coltrane (großer amerikanischer Jazzsaxofonist, Anm. d. Red.) beeinflusst hat.

RTLC: Oh man, seine Brillianz und die Tatsache, dass er niemals jemanden nach seiner Meinung über seine Musik gefragt hat – das ist für mich furchtlos, das bewundere ich! Quincy Jones, man, als sie ihm sagten, dass er Jazz, Fusion, Funk und Pop nicht zu einer Stilrichtung vereinen könne, hat er es einfach gemacht. Er hat’s hingekriegt, damn. Meine Alben sind von Leuten inspiriert, die was riskiert haben und nie danach gefragt oder sich gekümmert haben, was die anderen so darüber denken. Ich kann da sehr stur sein, mein Mann Stress kann dir das bestätigen, uns ist es egal, was die anderen sagen, wir machen, was wir für das Beste halten.
rap.de: Was inspiriert dich abseits der Musik?

RTLC: Außerhalb von Musik? Das echte Leben, Drogen…Drogen inspirieren definitiv sehr.
rap.de: Was für Drogen? Nur Weed?

RTLC: Weed und Pillen; mit Kokain, Crack oder Heroin hab ich nichts zu tun, das ist was für Junkies. Ich meine, mein Leben ist beeinflusst von Zeug, das ich in Filmen oder im Fernsehen sehe, Popkultur, meiner Familie, von Dingen, mit denen ich aufgewachsen bin. Die Stadt Philadelphia beeinflusst mein Schreiben, weil deine Umwelt wirklich die Weise prägen kann, wie du die Dinge siehst. Also vielleicht kurz gesagt: Heimat, das Zuhause ist der Einfluss Nummer eins.
rap.de: Du hast als Schauspieler angefangen…

RTLC: …ja, ich war als kleines Kind Schauspieler, richtig…
rap.de: Du kamst dann sogar auf die University Of Arts in Philadelphia…

RTLC: Ja, damals wollte ich ein Filmemacher werden, ich dachte, ich könne der nächste Spike Lee werden, aber dann hatte ich so viel Spaß am College, dass ich vergaß, zum Unterricht zu gehen. (lacht)
rap.de: (lacht) Also bist du rausgeflogen und hast dich entschieden, eine Musikkarriere zu starten…

RTLC: …ich habe ja immer Musik gemacht…

rap.de: Wie ist das denn passiert mit dem Rauswurf?

RTLC: Die sagten, du bist dein Stipendium los, get the fuck out und ich dachte, was mache ich denn jetzt? Meine Mutter sagte, du kannst nicht heimkommen, du kannst hier nicht einfach wieder zurückkommen und hier leben, das geht nicht. Da hab ich mir gesagt, ich wollte schon immer Musik machen und ich stand wirklich mit dem Rücken zur Wand, also ging ich von da an aufs Ganze. Da war ich 19, 20 und heute bin ich 25, also sind das jetzt 5 bis 6 Jahre straight up – angefangen mit Open Mic Sessions in Local Spots und jetzt sitze ich hier in Berlin, what the fuck!!! (lacht)
rap.de: Ohja, Stichwort Open Mic, man hat dich schon oft den Battle King genannt.

RTLC: Auf jeden Fall, ich habe viel gebattled, das ist wo ich herkomme, es war der einzige Weg, Aufmerksamkeit zu bekommen, bemerkt zu werden. Immortal Technique sagte mir, wenn du ein Battle Rapper bist, ist es, als hättest du einen leuchtenden Anzug an – die Leute werden nicht vergessen, dich in diesem leuchtenden Anzug gesehen zu haben. Er [Immortal Technique] war dafür ein perfektes Beispiel, weil er bekannt war für seine Battles und dann hat er plötzlich ein revolutionäres Album gedroppt und die Leute haben ihn daraufhin als Künstler respektiert. Und genau das wollte ich. Ich wollte nicht irgend ein Battle Rapper sein, also hab ich es gelassen, nachdem ich mehrere Battles gewonnen hatte. Und vor zwei Jahren bin ich tatsächlich nochmal in so nen Battle geraten, und die haben mich verdammt nochmal komplett vernichtet, von da an war ich fertig damit. Nie mehr!

rap.de: Nur noch schreiben also…

RTLC: Ja, ja nur noch schreiben, keine Battles, ich meine, klar, ich hab es immer noch in mir und wenn das Geld stimmt mach ich mit, aber naw, ich battle nicht mehr, das ist bescheuert. Ich hau den Leuten lieber in die Fresse (lacht)…oh gestern Nacht sind wir tatsächlich in ne Schlägerei geraten, in fucking…wo waren wir? (zu Stress, der im Bus vorne sitzt)
Stress: In Leipzig.
RTLC: Yeah, in Leipzig hatten wir Stress
rap.de: Ohje, mit Nazis? (lacht)

(allgemeines Gelächter im Bus)

RTLC: Nein nein, aber genau das haben sie uns gesagt, dass da überall Nazis sind und wir vorsichtig sein sollten.
rap.de: Gar nicht so unwahrscheinlich…

Stress (Reefs DJ und Producer): Ich glaube eher, die dachten, ich sei der Nazi, mit meiner Glatze…(lacht). Es war so: Reef fragte Pharoah Monchs (mit dem Reef The Lost Cauze auf Tour war, d. Red.) Leute nach ner Zigarette, sie gaben ihm zwei, aber er hatte kein Feuer und dann waren da drei Typen, die auf der Mauer saßen. Reef fragte sie nach Feuer und die meinten, wenn er ihnen eine Zigarette gebe, dann würden sie ihm Feuer geben, also gab ihm Reef die Zigarette und wollte dann das Feuer, bekam es aber nicht. Stattdessen meinte dieser Typ, er sei nur ein beschissener Lügner…(wieder Gelächter) Darauf sagte ich: „warum gibst du ihm nicht seine verdammte Zigarette zurück?“, weil ich echt sehr schnell gereizt sein kann. Dann hat der Typ nur noch gepöbelt, war halt tierisch betrunken…
RTLC: …und dann sagte er was zu dem Mädchen, das mit uns und Eternia da war, daraufhin hat er auf die Fresse gekriegt… aber das waren die einzigen dämlichen Deutschen, die ich bisher kennengelernt hab. Sonst war jeder sehr cool hier. So fuck you, whoever you are! (lacht)

rap.de: Okay, sprechen wir über deine Lyrics. Man hört da sehr viel Sozialkritik durch, würdest du, wenn es um Politik geht, Stellung beziehen, würdest du dich als politisch beschreiben?

RTLC: Nein, ich würde nicht sagen, dass ich politisch bin. Ich glaube, dass aus meinen Texten die Erfahrung von jemandem spricht, der in Philadelphia lebt, was die Mord-Hauptstadt in Amerika ist. Weißt du, wir hatten dieses Jahr allein schon 300 Morde, und bevor wir für diese Tour aufgebrochen sind, hat zum Beispiel ein Typ nen Polizisten erschossen. Ich würde mir persönlich dumm und respektlos gegenüber der Realität meines Lebens und dessen meiner Freunde vorkommen, wenn ich diese Themen nicht ansprechen würde. Aber ich bin nicht jemand, der irgendwie hingeht und protestiert oder so. Ich weiß, was ich weiß und das war’s erstmal und ich weiß wenig über die politische Struktur der Welt und so weiter, ich weiß nur, dass da, wo ich lebe, viel Scheiße abgeht, deshalb rede ich darüber von Zeit zu Zeit.
rap.de: Spürst du, dass die Art Hip Hop, die du machst und für die du stehst, immer mehr Aufmerksamkeit bekommt heutzutage?

RTLC: Ich spüre, dass die Aufmerksamkeit langsam wieder kommt.
rap.de:…zurückkommt, ja, das ist vielleicht der bessere Ausdruck.

RTLC: Ja, ich denke, dass die Leute die ganze Pop-Kokain-Ich verkaufe Drogen-Ich bringe Leute um-Scheiße so satt haben, dass sie sich ein bisschen mehr nach Inhalten in der Musik sehnen. Deswegen kriegen langsam auch Leute wie Kanye, Lupe Fiasco oder Common die Aufmerksamkeit und die Props, die sie verdienen, weil die Leute es einfach satt haben. Die wollen jemanden, der ihnen die Wahrheit sagt und Musik macht, die sie als positives Signal verstehen können, die ihnen ein positives Gefühl gibt, eine Platte zu kaufen. Ich glaube einfach, dass es die Leute nach einer Weile leid sind und zurück zur Realität kommen wollen. Und in den nächsten zwei Jahren werden wir einen eindeutigen Wandel sehen, was die Inhalte betrifft, die in den Radios oder im Fernsehen zu hören sein werden, weißt du, weil es nun an einen Punkt gekommen ist, wo es so schlimm ist wie beim Wrestling…alles Fake heutzutage, niemand glaubt mehr irgend jemandem was. Bullshit.

rap.de: Okay, lass uns etwas über dein privates Leben reden. Hast du Familie, hast du Kinder?

RTLC
: Nein, ich hab keine Kinder, ich hatte sowas wie ne Freundin, die irgendwie behauptet, dass ich vielleicht bald ihr Kind haben werde, was ich nicht wusste, aber das stimmt auch gar nicht, sie ist ne verdammte Lügnerin. (zum Aufnahmegerät gewandt) Fuck her…fuck you, bird, i hate you…aber nein, im Ernst, ich habe meine Mutter und meine Schwester, das ist meine unmittelbare Familie, mein Rückrat. Gerade bin ich Single, hab keine Freundin, schau mich auch nicht um, ich hatte eben erst ne Beziehung…ich denke, ich liebe zu sehr, man, ich bin kein Dater. Wenn ich was empfinde für jemanden, dann will ich wirklich mit derjenigen zusammensein, statt irgendwie nur zu versuchen, mit ihr klarzukommen, solange es eben geht. Es geht auch irgendwie nicht mit dem Leben zusammen, das ich zur Zeit lebe, ich bin ständig unterwegs…

rap.de: Darauf wollte ich hinaus, wie gehst du damit um, für Wochen, Monate weg zu sein?

RTLC: Es ist wirklich nicht leicht, man versucht es, aber es ist beinahe unmöglich, die ganze Zeit weg zu sein und gleichzeitig jemanden zu haben, der zu Hause auf dich wartet. Keine vertraut dir, die denken alle, dass du nach jeder Show irgendwelche Mädels abschleppst – also, es ist sehr schwierig. Zur Zeit hab ich niemanden, das erste mal seit langer Zeit…
rap.de: Reden wir über Philadelphia, was denkst du über die Stadt, was bedeutet sie dir?

RTLC: In einem Film, den ich mal gesehen habe, spricht ein Typ über New York und er sagt, dass er die Stadt ebenso liebt, wie er sie hasst und genau dieses Gefühl habe ich bei Philadelphia. Ich liebe die Stadt, weil ich da herkomme und dort meine Familie, meine Freunde sind, ich kenne die Stadt in und auswendig und auf der anderen Seite hasse ich sie, weil sie so voller Feindseligkeit, Hass und Gewalt ist. Philly ist relativ klein und steht im Schatten von New York, also tun wir alles, um das irgendwie zu überspielen und im Endeffekt habe ich so viel Freunde und geliebte Leute wegen dieser Wut und diesem Hass verloren, dass ich sagen muss: ich liebe und hasse diese Stadt gleichzeitig. Es läuft irgendwie parallel, die eine Minute hasse ich, die andere liebe ich…

rap.de: Eine Frage noch, wie ist es mit den Produktionen auf deinen Alben? Produzierst du? Wessen Beats verwendest du?

RTLC: Stress, den du ja schon kennengelernt hast, er wird auch auf dem neuen Ghostface Album zu hören sein…
Stress:…yeah, Reef vielleicht auch, for real man….
RTLC: …ja vielleicht…Aber zurück zu den Beats: Also, ich hab mich nie um große Namen geschert, wenn es um Beats geht, ich halte es lieber mit meinen Leuten, die mit mir von Anfang an am Start waren. Und ich habe das Gefühl, dass deren Sachen auch nicht schlechter sind, als die, wo große Namen draufstehen, wenn nicht sogar besser. Also wie gesagt, bei mir hörst du Produktionen von Stress und EyeGo/Direct, das sind Leute, mit denen du mich immer arbeiten sehen wirst. Ich will hier niemanden dissen, aber ich geb nen Scheiß auf diese großen Namen, auch wenn du jetzt vom Scratch Magazine wärst. (lacht)
rap.de: Reef, vielen Dank fürs Interview!

RTLC: Ich danke euch allen!