Seryoga

Vorgeschmacks-Wort:
So, nun war es also soweit und ich stand vor dem Ritz Carlton Hotel Berlin am Potsdamer Platz. Ich wäre wohl ohne dieses Interview nie hierher gekommen oder auf die Idee, dieses Haus zu betreten und hätte es mein Leben lang als Bonzen-Absteige abgestempelt.
Jetzt stand ich aber schon mal auf dem roten Teppich – in meinen Air Force Ones – und ließ mir prompt von einem mich entsprechend musternden Portier die Tür öffnen und einen guten Tag wünschen. Daraufhin führte ich meinen Weg schnurstracks zur Rezeption fort, wo ich ebenfalls etwas verwundert angeschaut wurde, und sagte dem netten Herrn, dass ich gerne zu Seryoga wolle, um ein Interview mit ihm zu führen. Er ließ mich noch einen kleinen Moment warten, kam dann um seinen Tresen herum, musterte mich ein weiteres Mal (nicht begeistert) und führte mich dann in den Vorraum von Seryogas Interview-Zimmer, wo eine Managerin und ein Bodyguard schon auf mich warteten.
Dann der Interviewraum und los ging es…

rap.de:  Du hast Germanistik studiert und kannst daher recht gut Deutsch sprechen. Hast du dir deswegen Deutschland als erste Adresse ausgesucht oder gibt es da noch eine andere Verbindung?

Seryoga: Weißt du, wir haben ja in unserem Leben einfach nur  Sachen, die um uns sind. Jede Sache passiert meiner Meinung nach nicht zufällig, sondern ist ein Zeichen für etwas. Das führt dich irgendwo hin. Die deutsche Sprache war für mich immer schon so ein Omen. Das hat in der Schule schon angefangen. Ich war sehr gut im Deutschunterricht. Wir hatten auch keine andere Fremdsprache, Englisch oder so. Bei uns war das damals in der Sowjetunion so, dass eine Schule Englisch, die andere Deutsch und die dritte Französisch gehabt hat. Wir hatten eben Deutsch und da war ich einfach der Beste. Ich habe ja kein Diplom, keinen Abschluss, gar nichts, ich habe nur Mittelschule. Aber ich glaube, das hat auch etwas mit meinem musikalischen Talent zu tun. Wenn ich etwas höre, dann kann ich das sofort wiederholen oder nachahmen, was ja total wichtig bei Fremdsprachen ist. Kinder lernen das auch sehr schnell: Wenn du dein Kind in den Kindergarten steckst, kann es in drei Monaten sprechen. Ich glaube, dass, wenn ich jetzt noch andere Sprachen studieren würde, ich sie auch so schnell könnte. Gib mir ein halbes Jahr und ich kann das. Das ist einfach mein Talent. Ich habe schon mit 15 Deutsch gekonnt und als das dann bei mir auch mit Rap-Musik anfing, habe ich auch viel Deutsch-Rap gehört. Ich kenne zum Beispiel die Azad-Sachen seit Mitte der 90er. Da war ich noch lange kein Seryoga, kein Superstar und konnte auch noch nicht einmal davon träumen, dass ich mal mit diesem Mann die Bühne rocken würde. Oder auch Savas, der King Of Rap. Ich habe ihm „King of Rap“ vorgerappt und er guckt mich natürlich total komisch an und denkt sich: "Was ist das denn für einer? Da kommt ein Russe und kennt meinen Text?" Also, ihr müsst aufpassen. Ihr werdet beobachtet! (lacht)

rap.de: Es soll sich bei euch (in Russland) bei Black Music, wenn überhaupt, eher um R&B oder Clubshit handeln. Wie sieht es mit der Konkurrenz aus? Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es außer dir bisher noch keinen großartigen Nachwuchs, der außerhalb was reißen könnte.

Seryoga: Im Moment scheint es irgendwie eine Art Erlösung für Hip-Hop zu geben, im globalen Sinne. Du kannst ja z.B. durch Provokation, so wie Eminem, was im Hip-Hop erreichen oder groß auf die Kacke hauen, so wie P. Diddy, was in Russland überhaupt nicht gefragt ist. Diese Art von Posen ist nur „Ami“. Wenn du das machst, verkackst du und machst dich zum Clown. Oder du machst halt Sozialkritik, wie 2 Pac oder so. Wir haben im Moment keine MCs mit solchen Charismen. Es geht also nur über R&B. Wir haben auch mehrere DJs, die die Szene aufbauen und unterstützen. Mit der Konkurrenz ist es so, dass es russischen Rap schon seit mehr als 10 Jahren gibt, aber ich sehe eben gerade keine. Wenn es die gibt, dann sitzen die wahrscheinlich so tief im Untergrund, dass die nicht einmal Mixtapes aufnehmen. Die gibt es bestimmt, aber die machen nichts; die rappen dann nicht, also gibt es die nicht.

rap.de: Woran liegt es, dass der russische Rap, wie du selbst sagst, noch keine Identität hat, und was gedenkst du, dagegen zu tun?

Seryoga: Ja, einfach weiter machen, weiter machen, weiter machen. Ich habe jetzt gerade mein Label aufgebaut und versuche, selber MCs zu selektieren, zu produzieren und ihnen nachzuhelfen. Nicht unbedingt beim Rappen, aber ich versuche zu gucken, wer was werden könnte. Es gibt schon Talente, aber die sind noch jung und haben noch zu lernen. Dem russischen Rap ist ein böses Schicksal widerfahren. Das heisst, wir haben zwar eine Geschichte und es gab auch schon ältere Genossen, die auch Hits gemacht haben, drei bis vier andere, aber ich bin der Einzige, der das Ganze systematisiert hat. Die haben irgendwie aufgehört. Da kam der zweite Hit und plötzlich waren die von der Bühne. Ich weiss nicht, ob Drogen der Grund waren oder ob sie einfach keinen Bock mehr auf Hip-Hop hatten oder irgendetwas anderes  zu tun. Wir hatten schon Talente. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die russische Sprache mehr Zeit braucht, um gerappt zu werden, einfach um sich mit Rap als Ausdrucksform anzufreunden. In Thailand z.B. gibt es ja auch Rap. Ich bin neulich in Bangkok gewesen und habe mir da so eine Thai-Underground-Hip-Hop-CD gekauft. Das fängt da aber auch erst an, weil diese Sprachen einfach ein bisschen mehr Zeit brauchen. Guck mal, Deutsch und Englisch sind eher verwandt als z.B. Russisch und Englisch oder Russisch und Deutsch. Das merkst du schon am Wortschatz, allein daran, wie viele Amerikanismen ihr habt. Die Texte von Savas hören sich schon so an, als hätte er nur Englisch gerappt. „Step ans Mic“, weißt du, nach dieser Art. Da kann man doch gleich „Step to the Mic“ oder „Take the Mic“ sagen. Ja, das ist einfach ein Globalisierungsprozess, der in anderen Sprachsystemen anders funktioniert. Wir Russen haben länger gebraucht, aber jetzt fängt es an, und die Russen gewöhnen sich langsam daran, dass Texte gerappt werden können und nicht nur gesungen. Längere Texte mit mehr Informationen als im Pop. Viel mehr Zeilen, Wörter, Silben, komplizierte Reimschemen und so.

rap.de: Ich habe beim Hören des Albums festgestellt, dass du trotz deines recht modernen Sounds auch immer wieder Klänge  benutzt, die man eher mit dem orientalisch-östlichen Raum verbindet. Hast du das aus Lust und Laune gemacht oder wolltest du dadurch etwas bewusst transportieren?

Seryoga: Beides, glaube ich. Ja klar, Ziehharmonika und Balalaika, das sind meine Sachen, mein Style. Das sind richtig geile Instrumente, die mich sofort grooven. Bei dieser Balalaika flippe ich sofort aus. Das ist krass geil und einfach so ein Kennzeichen, ein Alleinstellungmerkmal für mich. Ich fürchte, Balalaika-Rap hat keiner vor mir gemacht.

rap.de: Du stehst wegen angeblich zu sozialkritischen und zu harten Texten in deinem Heimatland auf dem Index. Ich, und wahrscheinlich auch der Großteil der Deutschen, bin deiner Sprache leider nicht mächtig. Was ist es also, was manche nicht hören wollen bzw. sollen?

Seryoga: Ok, pass auf. Es geht z.B. in einem Text darum, dass ein Mädchen vergewaltigt und umgebracht wird. Es wird da genau beschrieben wie, ich rappe also ein Protokoll. Das Mädel ist gefunden worden, dann wird es untersucht und so langsam, Detail für Detail, wird die Geschichte hergestellt. Und das rappe ich dann überschnell. Das ist ein Double-Time-Rap und dabei erzähle ich total krasse Sachen. Fünf Leute haben die vergewaltigt, und solche Sachen werden eben nicht gespielt. Das wollen die nicht hören. Und verdammt nochmal, in der Stadt, wo ich herkomme, gab es solche Banden, die das gemacht haben. Vor ein oder zwei Jahren sind sie alle erwischt worden, aber solange waren sie frei. Ein Journalist aus meiner Heimatstadt hat mich nur deswegen angerufen und gesagt: „Ey sag mal, darüber hast du doch gerappt. Das ist doch wahr?“ Unglaublich, das können für mich keine Zufälle sein. Das ist das, was ich aber auch am Leben so mag, dieses Mystische. Kunst ist ein Kanal für etwas, ein Kanal für irgendwelche Informationen. Das heisst, wenn ich plötzlich diesen Schmerz fühle, möchte ich darüber rappen. Wenn irgendwas passiert in meinem Leben oder in deinem Leben,  muss man das loswerden. Das wollen die natürlich nicht hören. Nicht einmal „Black Boomer“ (Seryogas Megahit über die Freude an schwarzen BMWs) wollten die hören. Die haben das erst gespielt, als es in ganz Russland ein Hit geworden ist. Dann haben die sogar so ein interaktives Voting im weißrussischen Fernsehen organisiert und da hat es dann auch mit deutlicher Mehrheit gewonnen. Die sollten dann daraus so eine Compilation von den 10 oder 15 besten Songs rausbringen aber sie haben „Black Boomer“ einfach weggelassen. Ich bin immerhin in WeißrusslandMan Of The Year 2005“ geworden, und ich habe mehr Platten als jeder andere dort in Belarus verkauft. 100.000 Einheiten in einem Land,  das nur 10 Mio. Einwohner hat. Was verkaufen Sido oder Bushido hier? 100.000 und das bei 80 Mio. Einwohnern. Also heißt das doch, dass ich hier ca. 800.000 verkauft hätte. Also, ich kann nicht klagen, auch wenn ich auf der Index-Liste stehe. Das gibt mir nur noch mehr Kraft und die Leute sagen sich ja dann trotzdem: "Was? Das ist verboten? Das hole ich mir!" Ich habe einfach nur Straßengeschichten erzählt. Wenn du Erfolg hast, gibt es immer wieder Leute, die sagen, dass du es nicht verdient hast und das man sich lieber andere Helden suchen sollte. Und die haben Macht, diese Leute in der Regierung.

rap.de: Ich habe mir hingegen auch sagen lassen, dass du dich im Gegensatz dazu recht gut mit den politischen Kreisen in Russland verstehst. Wie kann man sich das vorstellen?

Seryoga: Pass auf, ich bin einfach ein Profi, der gute Mukke macht, gut performt und kein Arschloch als Mensch ist. Und das wissen die alle. Ich kann nichts dafür oder habe auch nichts dagegen, dass eben auch Mächtige mich gern haben – aber ich bin kein Bruder oder Vetter von denen. Manchmal ist es schon so, dass ich ein Konzert spiele und dann kommen Leute an: „Ich habe einen kleinen Sohn, der möchte solche Kleider tragen wie du und ist ein großer Fan von dir. Könntest du bitte eine CD unterschreiben?“ Und zack, war das ein Minister oder so. Auch diese Uhr, die du hier siehst, hat mir der Sohn vom Präsidenten in Kirgisien zum 30. Geburtstag geschenkt. Ich wusste nicht einmal, dass er das ist. Da ist ein Mann in den Club, in dem ich gefeiert habe, reingekommen und hat gesagt: „ Hier pass auf, ich habe gehört, dass du Geburtstag hast…“ Und da standen ganz viele Leute um ihn herum, die dann natürlich alles seine Bodyguards waren. Ich habe aber einfach nicht gerafft, wer das war und jemanden gefragt, der meinte: „Ja, das ist doch der Sohn von…“ Ich habe ja jetzt auch in dieser Karaoke-Show mit Zhirinovskiy 10 Tracks performt, über die sich ganz Russland kaputt lachen wird. Und dadurch, dass ich dort war, habe ich sehr viele Künstler und Schauspieler und so weiter persönlich kennengelernt, die ich schon gesehen habe, als ich noch klein war. Wir haben da so wie wir hier gesessen und uns geduzt. Du musst einfach kein Arschloch sein, einfach deinen Job machen und den anderen Leuten gegenüber Respekt haben und das hab ich.

rap.de: Das Azad-Feature soll ja von deiner Seite aus eingeleitet worden sein, da du sein Zeug schon länger kennst und sogar ein regelrechter Fan sein sollst. Wie sieht es denn mit anderen deutschen Kollegen aus? Wir haben ja hier eine recht große Auswahl.

Seryoga: Es gibt hier in Deutschland hervorragende MCs, deren Level bei weitem das Level von manchen amerikanischen Vorbildern übertrifft. Deutsch-Rap hat auch immense Fortschritte gemacht, was die Technik angeht und macht es auch noch. Unglaublich, es gibt wirklich tolle MCs: Kool Savas, Samy Deluxe, Curse, Sido und Megaloh sind meine Favoriten. Sido hat z.B. ein super Charisma für mich, vielleicht eine einfache Technik,  aber ich glaube, er kann mehr, als er zeigt. Er ist ein Clown, er ist das, was ein MC eigentlich auch sein sollte. Er ist ein Entertainer. Azad ist auch ein Entertainer, aber der möchte einfach kein Clown sein. Das ist einer, der macht keine Witze. Du stehst auf der Bühne und du erzählst lieber traurige Sachen oder welche, die zum Nachdenken anregen. Weißt du, manchmal geht es mir scheisse, aber ich muss auf die Bühne und trotzdem Witze machen, weil die Menge das möchte. Und ich wäre ein schlechter Profi, wenn ich das nicht könnte. Ein Auge muss dann lachen und das andere weinen. Das ist die Kunst des Clownseins. Also, wie gesagt, wenn Savas mich anrufen würde: „Ey Seryoga, hättest du Bock auf ein Feature mit mir?“, würde ich sofort "Ja" sagen.  Ich habe Savas ja auch schon kennengelernt, ein super Typ. Du musst auch wissen, ich bin Fan von manchen Tracks von Azad und nicht von allen, aber eben von dem Mensch Azad. Es ist nicht so, dass ich hier jeden Track auswendig könnte, aber z.B. „Gegen Den Strom“ höre ich auf Repeat.

rap.de: Du kannst Deutsch, du kannst rappen und bist hier auch ganz gut angekommen. Da kommt natürlich unweigerlich die Frage auf: Wie sieht es mit einem Part oder sogar Track auf Deutsch aus?

Seryoga: Ja klar, aber das ist auch immer eine Frage der Authentizität und der Ehrlichkeit. Deutsch ist für mich nicht die Sprache, in der ich denke. Versuchen könnte ich es wahrscheinlich, aber das wäre dann nicht "ich". Auf russisch kann ich mein Produkt von außen sehen oder hören und sagen, das ist scheisse, und das ist gut.

rap.de: Wir haben auf eine News zu dir und Azad ein paar interessierte Resonanzen bekommen, wie dein Zukunftsplan hierzulande aussieht und ob generell schon weitere Projekte geplant sind. Wie sieht es da aus?

Seryoga: Ja ich habe doch hier meine Kette. Das heisst King Ring 2006, -7, -8, -9 und 10", glaube ich (lacht). Ich habe jetzt mein eigenes Label gegründet und da schon fünf Künstler unter Vertrag genommen. R&B, Hip Hop, alles, mal sehen. Es gibt Talente und Potential da drüben. Auf jeden Fall ist ein International-Mixtape geplant, für Anfang 2007 – mit großen deutschen Namen. Amis auch, aber ich werde jetzt nicht sagen, welche. Lass dich überraschen! Zwei zusätzliche russische Rapper von meinem Label King Ring werden auch drauf sein. Dann noch St1m (Stiem ausgesprochen), ein Deutsch-Russe, der hier in Wiesbaden lebt, aber russisch rappt, total geiler Battler und totaler Savas-Fan ist (lacht). Und noch ein Moskauer Rapper, der sich $T nennt, ein richtig geiler Freestyler und tiefer Lyriker. Also ein original russisch-deutsch-amerikanisches Mixtape.

rap.de: Was wäre eigentlich  aus Herrn Seryoga geworden, wenn er damals nicht mit Rap in Verbindung gekommen wäre bzw. die Sache nicht so in die Hand genommen hätte, wie er es letztendlich  – zum Glück – doch getan hat?

Seryoga: Ich glaube, es wäre nichts aus mir geworden. Es hätte mich nicht gegeben. Deshalb bin ich auch erfolgreich geworden: Weil mir irgendwann klar geworden ist, dass es mein einziger Ausweg ist. Und einen Menschen, der das versteht, den kannst du nicht stoppen. So ist das. Bei allem, was du machst, musst du no limit gehen. Seitdem ich mir gesagt habe,  „Das machst du jetzt und zwar richtig“,  da ist jede Wand gefallen.

rap.de: Respekt.

Seryoga: Danke! Auf einmal treffe ich hier in Berlin jemanden, der das sagt. Weißt du, das Problem des russischen HipHop ist, dass so wenige sagen können: Respekt. Die denken das und die fühlen das, aber die können das nicht bringen. Das ist sehr wichtig, dass man das einander sagt.

rap.de: Und jetzt noch mal ganz ehrlich: Auf welchen Wodka schwört der Russe – und bedient ihr überhaupt dieses Klischee?

Seryoga: Gestern bei TRL, da hättest du das gesehen. Ich habe Wodka mitgebracht und alle mussten trinken und danach rappen (lacht). Und gestern Abend auch…Übrigens, gib dicke Props an Gilmano von mir. Gilmano und das ganze Slowjam-Team kriegen Probs, also mein Geheimtipp- und Favorite-Producer. Pass auf, Wodka sollte man nicht übertreiben. Wodka ist immer Wodka. Wodka ist Wasser und Spiritus, in einer bestimmten Mischung. Das sollte natürlich alles klar sein, aber dass der Wodka besser schmeckt als der, ist alles Mist. Wodka schmeckt nicht, Wodka ist einfach ein Seelenzustand (grinst). Ich trinke ganz gerne diesen Chilli-Wodka, so etwas ganz scharfes. Das Ganze dann zusammen mit Bier als Cocktail, ist das, was ich gerne trinke. Das nennt sich bei uns Jorsch (auf Deutsch). Das sind zwar harte Sachen, aber ich mag es halt (grinst).

rap.de: Deine abschließenden Worte an die rap.de-Leser?

Seryoga: Erstmal Respekt an rap.de, weil ihr sehr viel für meine Promo in Deutschland gemacht habt. Dann möchte ich allen danken, die dieses Interview lesen werden und möchte ihnen im Angesicht der anrückenden Feste, Sylvester und Weihnachten, allen viel Erfolg, positive Energie, Liebe und Gesundheit, also alles Gute wünschen. Und bitte Single und Album kaufen (grinst).

rap.de: Danke für das Interview und viel Erfolg.

Seryoga: Ich habe zu danken.

Nachgeschmacks-Wort:
Ich war nun soweit fertig mit dem Interview, aber leider noch nicht mit der kleinen Apollinaris-Flasche, die ich mir genommen hatte, nachdem mir Seryoga ein Bier angeboten hatte. Ich ging also mit der besagten Flasche die Stufen des riesigen Foyers runter, in Richtung Ausgang, als mich mein Lieblingsportier noch mal abfing und mich fragte, ob ich das da in meiner Hand mitnehmen wolle. Ich antwortete mit einem: „Ja, was denn sonst?“ Er wollte gerade zu einer Erklärung ausholen, beließ es dann aber doch bei einem einfachen, aber deutlichen: „Tschüss“. Meine Antwort war dann ebenfalls nur noch ein: „Hauste“ und so verließ ich das Gebäude letztendlich auch mit einem Eindruck, der meine Vorurteile bestätigte.