Roger Rekless

Wer Roger Rekless als HipHopper bezeichnet, trifft zum einen voll in’s Schwarze andererseits beschreibt man damit, wenn man von Rogers Aktivitäten als Künstler spricht, diese nur unzureichend. Roger ist nicht nur DJ, Producer und MC in Personalunion, er war früher Mitglied einer Metallband, spielte im gefeierten Graffitifilm „Wholetrain“ eine Hauptrolle, studiert nebeher und dürfte sich somit den Titel "Multitalent" redlich verdient haben. Ein Gespräch mit ihm, seinem Partner am Scratch, Mic und als Produzent: Minit über Musik und das liebe Geld, Erziehung und natürlich über Rap.



rap.de:
Normalerweise eine No-Go-Frage, aber in deinem Fall halte ich es schon mal für angebracht nachzuhacken, wieso und wann du angefangen hast zu rappen. Die Sache ist ja die, dass man dich noch als DJ und Produzent von Raptile kennt…

Roger Rekless: Also eigentlich hat das bei mir alles gleichzeitig angefangen: rappen, producen und auflegen. Mit 12-13 habe ich meine ersten Texte, vor allem auf Englisch, geschrieben. Da mir das scratchen viel mehr Spaß gemacht hat, habe ich dann darauf mehr und mehr meinen Fokus gelegt und wurde DJ von Raptile.
Auch 4zu1 gibt es eigentlich schon länger. Wir haben das aber anfangs weniger ernst genommen. Das Ganze hat sich dann weiterentwickelt, und als wir bemerkten, dass das Rappen mit 4zu1 viel Spaß macht, wurde es wieder etwas ernster.

rap.de: Es gibt ja einige Künstler in Deutschland, die so wie du Produzent, DJ und MC in Personalunion sind. Wie ist das denn bei dir: beeinflusst das Produzieren oder Djing das Rappen oder umgekehrt?

Roger Rekless: Also ich glaube, das hat gar nicht so viel damit zu tun, was man macht, sondern wie man das macht. Natürlich kenne ich die Arbeitsweise als Produzent, DJ und MC und das verändert dann auch meine Heragehensweise ans Texteschreiben. Bei mir ist es einfach so, das ich ein rhythmusorientierter Mensch bin. Das merkt man, wenn man mir beim Rappen oder Freestylen zu hört. Das mag sich jetzt komisch anhören, aber mir ist es wichtig, wie ich etwas sage, und nicht unbedingt, was ich sage. Das ist weit undramatischer, als sich das jetzt anhört. Aber stimmt so auf jeden Fall. Bei Beats ist es mir wichtig, was für ein Gefühl da transportiert wird. Ich rappe  vielleicht etwas  musikalischer als andere.

Minit: Als DJ hörst du dir ja häufig Sachen viel bewusster an als andere und nimmst daher Erfahrungen mit. Du analysierst Lieder viel mehr als „normale“ Konsumenten.
Aber ich glaube, dass sich da auch vieles unterbewusst abspielt und man gar nicht bemerkt, woher der Einfluss kommt.

rap.de: Euer gemeinsames Album wurde ja vielerorts gelobt, aber ich kann mich erinnern, dass du in einem Interview meintest, dass du insgesamt nicht ganz zufrieden gewesen bist. Was hast du damit gemeint und was hat dich da so unzufrieden gemacht?

Roger Rekless: Also unzufrieden hat in diesem Zusammenhang überhaupt nichts mit dem Album an sich zu tun. Es ist so, dass wir alle drei schon seit über 10 Jahren Musik machen und dieses Album als unser Debüt gilt und die Leute einen da schnell in eine Schublade stecken. Dagegen kann man nichts tun und man muss sich eben Aufmerksamkeit erkämpfen, da die Leute nicht wissen, was sich in irgendeinem Winkel Süd-Deutschlands abspielt. Es geht gar nicht um Verkäufe, sondern, wie wir gesehen werden. Wir müssen noch einiges an Aufbauarbeit leisten und dann wird es was.

rap.de: Kommt das Problem nicht auch daher, dass ihr eben immer Vorgruppe von Münchner Acts wie Blumentopf oder Main Concept ward? Als Vorgruppe steht man ja nun mal im Schatten der Main Acts und wird da gerne zu denen mit in die Schublade gesteckt.

Roger Rekless: Für uns wäre es bis vor Kurzem wahrscheinlich unmöglich gewesen, selbst eine Halle zu füllen. Wir hatten ja kein Album. Deshalb war es immer praktisch mit dem Topf oder Main Concept zu touren. Dadurch konnten die Leute einfach unsere Stärke erleben und die ist ganz eindeutig live zu spielen. In diesem Bereich macht uns keiner was vor. Dazu kommt, dass eine Topf-Tour immer gut besucht ist. Bei der Main Concept-Tour war es so, dass das unsere gemeinsame Tour war. Wir haben das Theaterstück zusammen vorgetragen, also Vorgruppe waren wir da nicht wirklich. Da waren die Münchner unterwegs. Mittlerweile haben wir uns so weit verbessert, dass wir für eine eigene Tour bereit wären.  Jetzt kennen wir jede mögliche Live-Situation. Vom besten Live-Konzert bis zum beschissensten Ding, wir kennen alles.

rap.de: Warum habt ihr das gerade eben erwähnte Theaterstück eigentlich nie irgendwie veröffentlicht. Ich kann mich erinnern, dass jeder, der es gesehen hat, begeistert war und die Reaktionen auch während den Shows ungemein positiv waren.

Minit: Das Theaterstück haben wir eigentlich für nur eine einzige Show in München entwickelt. Als wir dann den Entschluss getroffen haben, auf Tour zu gehen, lag es auf der Hand dieses Theaterstück auch live zu spielen, weil eben alle Beteiligte bei der Tour dabei waren. Der Grund, warum es später nie auf CD veröffentlicht wurde, ist ganz einfach der, dass man das Stück sehen muss und eine DVD-Produktion wäre einfach zu teuer gewesen. Daher haben wir das fallen gelassen.

rap.de: Auf deinem vorab veröffentlichten Mixtape waren ja einige Featuregäste, die keinesfalls dem BlumentopfMain Conzept Umfeld angehören. Kann ich Leute wie Pretty Mo zu einer neuen Münchner Bewegung zählen, tut sich da gerade etwas in München und wo steht ihr?

Roger Rekless: Jein, die Sache ist die, dass Leute wie Ali A$ auch schon länger Musik machen, aber einfach nicht wahrgenommen wurden. Es gab immer das BlumentopfMain ConzeptLager, es gab immer schon das Echorausch/Flavaclub- und Feinkost Paranoia-Lager. Zwischen all den Camps gab es zwar nie Stress, aber die Stimmung war auch nicht so toll. Mittlerweile bekommen diese Leute einfach auch mehr Aufmerksamkeit und das freut mich in einem Fall wie Pretty Mo unheimlich, weil ich ihn einfach gerne mag. Ich mache gerne Musik mit den Töpfen und mit
Pretty Mo auch. Das Problem ist nur, dass manche Leute so etwas nicht verstehen und das komisch finden. Aber es geht hier ja auch um Freundschaften und nicht musikalische Dogmen.

rap.de: Das Thema verschiedener Sound möchte ich an dieser Stelle mal aufgreifen. Mir ist aufgefallen, dass sich das 4zu1 Album in Sachen Sound deutlich von deinem Album unterscheidet. War das eine bewusste Entscheidung?

Roger Rekless: Man muss sich das so vorstellen, beim 4zu1-Album habe ich nicht produziert. Bei meinem Solo-Album war das anders. Mir war da einfach sehr wichtig, dass alles aus meiner Feder kommt. Daher ja auch der Albumtitel.

rap.de: Mir sind vor allem in Sachen Beats Unterschiede aufgefallen. Dein Album kam mir weitaus clubbiger vor.

Roger Rekless: Clubbiger würde ich jetzt nicht unbedingt sagen; es gibt drei Lieder, die in die Club-Richtung gehen. Mein Album ist eben einfach von einer ganz anderen Seite her inspiriert. Das 4zu1 Album war ein Sammelsurium von Einflüssen der letzten Jahre. Als ich mein Album gemacht habe, war ich total auf dem Französischen Rap-Film. Daher ist mein Album etwas aggressiver ausgefallen. Damit meine ich die Art, wie ich rappe, und nicht, was ich rappe. Ich bin z.B. wahnsinnig großer Sniper-Fan und mag es, wie die mit ihrer Musik Gefühle transportieren. Klar verstehe ich, was die sagen, aber das müsste ich nicht. Ich mag diesen Umgang mit der Musik, diese Powerraps. So in die Richtung wollte ich gehen. 

Das hat auch meine Produktionen beeinflusst. Ich habe dieses Mal völlig auf Samples verzichtet und fast alles selbst eingespielt. Daher wurde das alles etwas musikalischer: Hier noch n Streicher, da n Klavier. Als alles fertig war und ich mir s angehört habe, dachte ich mir: "Klingt eigentlich wie ich vor fünf Jahren geklungen habe: Jung und Wütend:"

rap.de: Im Pressetext zu deinem Album steht nun „Studentenrapper mit Affinität zur Straße“ ich fand das etwas verwirrend, vielleicht erklärst du, was damit gemeint ist.

Roger Rekless: Also im Augenblick reitet jeder darauf herum, wo er herkommt, und wie krass er ist. Es gibt genügend Leute, die aus schlechten Verhältnissen kommen, aber trotzdem nicht kriminell werden, wie ja gerne propagiert wird. Mir geht es darum, Perspektiven aufzuzeigen. Außerdem gibt es momentan recht viele Leute, die auf böse Jungs machen, aber das nicht sind. Das nervt. Ich will für die Leute Musik machen, die vielleicht auch nicht aus den besten Verhältnissen kommen, so wie ich, aber trotzdem auch gerne lachen und nicht künstlich auf bösen Buben machen.



rap.de: In meinem Interview mit Raptile hat der auf den Zusammenhang zwischen Musik machen und Geld verdienen hingewiesen. Er meinte, seine Art von Musik würde ihm helfen, Geld zu verdienen und darum ginge es doch  schlusssendlich.

Roger Rekless: Aber wir reden hier doch von Musik! Mir ist Musik total wichtig und wenn jemand kommt und Musik so anwendet, als Mittel zum Zweck, könnte ich kotzen. Ich finde das mit Verlaub verachtungswürdig und ich kann das nicht respektieren.

rap.de: Was ist denn deine Motivation Musik zu machen?

Roger Rekless: Also auch wenn Leute zu mir sagen werden, dass das idiotisch ist: ich mache Musik, wie sie mir gefällt und weil sie mir so gefällt. Ich denke in dem Punkt nicht an’s Geld. Ich wäre nicht der, der ich bin, wenn die Musik mir nicht so oft geholfen hätte. Natürlich macht dich so eine Einstellung in den Augen mancher Leute zum kleinen Depp, der keine Ahnung vom Business hat. Der Liebe wegen macht man das ja nicht mehr. Na klar muss man was verkaufen, aber es kann einfach nicht sein, dass Geld verdienen zur obersten Direktive wird. Ich will hier nochmal ganz deutlich sagen, dass ich kein Beef mit Raptile habe oder gar haben will, wir verstehen uns menschlich gut. Allerdings muss er sich von mir vorwerfen lassen, das seine letzten Singles alle das Gleiche ausgesagt haben: gleicher Text, unterschiedliche Worte. Wer braucht da ein weiteres Album? Ich mache da lieber Musik, die mich repräsentiert und das ist genau die Musik, die ich mal meinen Kindern zeigen -und stolz darauf sein kann. Ich kann dieses Album meiner Mutter geben und sie kann es auch nachvollziehen. Wenn ich richtig liege, habe ich ein Album, das den Leuten, die es mögen lange im Gedächtnis haften bleibt, wenn nicht, hatte ich eben Pech.

rap.de: Wie war das bei deinem Album, bei dem du ja einen anderen Film fährst, als man das erwartet hätte. Wie waren die Reaktionen deines Umfelds, hattest du Angst vor den Reaktionen der 4zu1-Fans, wie hat das Label reagiert?

Roger Rekless: Also ich hatte anfänglich Angst, dass mein Label das Album nicht veröffentlichen wollen würde. Ich wusste von Anfang an, dass es anders werden würde. Wir sind drei Leute in der Gruppe, die alle drei eigen sind und die eben alle drei zu einem Album beitragen. Wenn ich nicht in der Gruppe rappe, bin ich ein anderer Künstler und genau davor, dass die Leute das nicht akzeptieren können, habe ich Angst. Ich würde mich freuen, wenn die Leute sich mein Album ebenso wie ein 4zu1 Album anhören würden, weil es sich jedesmal um die gleiche Person handelt. Der Solo-Track auf dem 4zu1-Album gibt für mich genau das Gleiche wieder, wie die Tracks auf meinem Solo-Album. Ich würde mich freuen, mit meinem Album Leute zu erreichen, die sich mit mir emotional verbunden fühlen.


rap.de: Minit, du wirst auch demnächst ein Solo-Album veröffentlichen: wie wird sich das anhören, ähnlich?

Minit: Nein, das wird sich völlig anders anhören. Meine Einflüsse wirst du eben auch raushören und die liegen wo ganz anders als bei Roger. Mein Abum wird den Versuch unternehmen, mal einen ganz anderen Film zu fahren. Roger meint, das wäre so die J Dilla-, Madlib-, Stones Throw-Ecke. Es wird auf jeden Fall ganz anders klingen, weitaus experimenteller. Mir fällt es schwer das zu definieren. Eine Sache ist jedenfalls klar, mein Album soll einen Style haben und vom Sound her in eine Richtung gehen. Es wird 2007 veröffentlicht werden und so habe ich mich selbst zu 100% verwirklicht.

rap.de: Was sagst du denn zu Rogers Album, gerade wenn du einen ganz anderen Film fährst?

Minit: Ich bin ein krasser Fan von Roger, weil ich ihn so gut kenne, und wenn er mir was vorspielt, denke ich mir immer "Fuck, was er da wieder gebracht hat". Mich pusht das immer und ich versuche dann dagegen zu halten, aber auf eine ganz andere Art und Weise. Rogers Album ist für mich ein richtiges Rapalbum, also Beats und Cuts, für mich soll es genau so sein. Nur ich kann das zum Beispiel überhaupt nicht, ich gehe an Lieder völlig anders heran.

Roger Rekless: Ich bin genauso Fan von Minit und ich denke, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Wir sind verschieden und wenn wir uns gegenseitig was zeigen und uns gegenseitig pushen, sorgt das dafür, dass wir einen eigenen Sound kreieren können, weil wir Versuchen die Vorschläge vom Anderen auch einzubauen. Trotzdem weiß jeder vom Anderen, dass er dessen Sound nie so hinkriegen wird.


rap.de: Ich habe gelesen, dass du Pädagogik studierst. Bei deinem Albumtrack „Halt Dein Kind Hoch“ würde ich jetzt fast darauf tippen, dass dieses Lied von deinem Studium beeinflusst wurde, liege ich da richtig?

Roger Rekless: Nein, eigentlich nicht. Also ich studiere Pädagogik, weil mich das ganze immer schon interessiert hat. Ich habe dieses Lied daher geschrieben, weil ich in meinem Umfeld viele Leute kenne, die zum Zeitpunkt der Liedentstehung gerade Kinder bekommen haben. Dazu kommt, dass ich von früher einige Jugendliche kenne, die einfach in jeder Hinsicht Pech hatten. Schlussendlich wurde ihnen aber der schwarze Peter zugeschoben und die Jugendlichen haben sich irgendwann von zu Hause gelöst. Unabhängig von meinem Studium habe ich einfach erkannt, dass es für die Eltern wichtig ist, dass sie ihren Kindern eine Basis bieten. Ich habe ja zu jedem Albumtrack jeweils ein paar Sätze geschrieben und bei diesem Lied bin ich Monate später auf genau die gleiche Einsicht in einem Buch eines Wissenschaftlers, der mit kriminellen Jugendlichen gearbeitet hat, gestoßen. Der Umgang mit kriminellen Jugendlichen interessiert mich nämlich sehr. Aber du brauchst kein Studium, um zu verstehen, was falsch und richtig ist. Nur manchmal kann dir das eben auch nützen, wenn du den theoretischen Background kennst.
Dieses Lied besteht ja aus zwei Teilen, einer ist an die Eltern gerichtet und einer geht an die Kinder. Das soll ein Hochzieher sein. Es ist eine große Aufgabe für Eltern, ein Kind in die Welt zu setzen, aber es ist ebenso eine große Aufgabe für ein Kind, groß zu werden.


rap.de: Bist du als studierter Rapper der Ansicht, dass es, überspitzt ausgedrückt, mehr intellektuellen Rap bräuchte, oder braucht Rap doch kein Abitur?

Roger Rekless: Also "Rap braucht kein Abitur" finde ich erstmal einen total bescheuerten Spruch. Das andere Extrem finde ich aber auch unpassend. Es braucht einfach Leute, die das sind, was sie sind. Niemand ist immer der Härteste am Block, Niemand ist immer der Intelligenteste der Clique, jeder hat seine verschiedenen Seiten. Wenn jemand mit Herz und Seele bei einer Sache ist und nichts vorspielt, dann  gefällt mir das. Nimm Paris und das Black Panther Movement als Beispiel, das hat mir so viel gegeben.
Momentan ist eben aggressiver Rap angesagt und das ist nicht nur ein Spiegel der Zeit, sondern auch so lange OK, wie er eben ehrlich ist und das nicht zu nem Livestyle wird und von Leuten kopiert wird. Vielleicht werden Rapper irgendwann nicht unbedingt intelligenter, aber reifer und älter und wollen mit ihren Texten wieder etwas vermitteln. Das muss nichts unsagbar wichtiges sein, eben einfach nur ein Gefühl.


rap.de: Bei Rappern wie Curse hatte man, wenn man die letzten Interviews gelesen hat, so den Eindruck, dass er sich daran stört, dass er in eine bestimmte Schublade gesteckt wird, und da große Probleme hat rauszukommen: Wie siehst du das bei euch?

Roger Rekless: Das ist genau das Ding. Wir wurden auch in eine Schublade gesteckt und dann wollen die Leute bei uns eben studentenraptaugliche Themen. Wenn du dann mal was anderes machen willst, wird’s schwer. Es ist immer schwer aus diesen Schubladen zu kommen. Als Gegenbeispiel fällt mir da nur jemand wie Olli Banjo ein, auf den Bowdee überkrass steht, der steckt in keiner Schublade.

rap.de: Ich wollte gegen Ende nochmal auf „Wholetrain“ zu sprechen kommen. Da spielen ja eine ganze Menge Rapper Graffiti-Writer. Ist der Film so etwas wie der Gegenentwurf zu der Behauptung, dass die HipHop-Elementn nichts mehr miteinander zu tun hätten?


Roger Rekless: Also wir wurden ja alle durch Zufälle Teil dieses Films. Es haben sich bei dem Film auch viele Writer beworben, die da mit machen wollten, aber wir waren eben die besseren Schauspieler. Das Lustige ist, dass eigentlich jeder, der etwas mit dem Film zu tun hatte, auch früher mit Graffiti in Kontakt war. Aber es ist so oder so Blödsinn davon zu sprechen, dass es keine Zusammenhalt mehr innerhalb der Kultur gibt. Alleine bei uns 4zu1ern ist es so, dass wir einfach alle Elemente kennen und da früher auch aktiv waren. Ich bin froh, dass es bei dem Film so lief und ich viele nette Leute kennen gelernt habe. Mit dem ein oder anderen werde ich auch definitiv noch zusammen arbeiten.

rap.de: Darf man genaueres Wissen?

Roger Rekless: Also mit Damion Davis ist definitiv ein Track in Planung und mit Serch vom Funkviertel bin ich mittlerweile sehr gut befreundet. Ich bin richtig froh, dass ich solche Leute kennen gelernt habe, weil die zwar in einer ganz anderen Stadt wohnen, aber wir genau den gleichen Film fahren. Ich denke, dass ich mit ihm auch noch etwas machen werde, bisher waren das eher so Sachen auf dem Comedy Level, mal sehen.
Außerdem habe ich auf diesem Weg die
Hitfarmers kennen gelernt, die auch an meinem Album mitproduziert haben. Mit diesen Jungs habe ich auch so ein Verhältnis. Das ist eine Wellenlänge, der völlig gleiche Geschmack. Manchmal sind gar keine Worte nötig, da weiß einfach Jeder, was der Andere mag und denkt.

rap.de: Letzte Worte?

Roger Rekless: Mein Album ist draußen, hört es euch an und ganz wichtig auch:
Vor dem Schlafengehen Zähne putzen nicht vergessen.