Interview mit Battleboi Basti

rap.de: Wann bist du das erste Mal mit Rap in Berührung gekommen?

Battleboi Basti: So um den Dreh 2002 muss das gewesen sein. Durch einen Kumpel. In der Schule, der hat neben mir gesessen. Er hat Rap gemacht, aber so richtig behinderten. Das war aber lustig und war so Scheiß drauf-Musik. Es hat Spaß gemacht, Musik zu machen, also habe ich mit ihm zusammen dann Musik gemacht und gerade HipHop konnte man so schön leicht machen. Einfach einen Reim aufschreiben, das kam dann von alleine. Irgendwann ist man auch mal besser geworden und hatte ab und an ein paar Auftritte, so wurde das dann immer besser.

rap.de: Was hast du damals selbst gehört?

Battleboi Basti: Ich erinnere mich noch, dass ich so eine VHS-Kassette hatte und auf die habe ich dann immer so Tracks aufgenommen, die auf Viva Plus liefen. Also immer, wenn da Tracks liefen, die ich cool fand, als noch richtig viel Musik damals da lief, habe ich das aufgenommen mit dem Videorekorder. Einer der ersten HipHop-Tracks, die ich aufgenommen habe, war auf jeden Fall von DeichkindKomm schon“. Und Fünf Sterne Deluxe. Ich weiß nur gerade nicht mehr, wie der hieß. Auf jeden Fall auch ein Track, der zu der Zeit da gerade rasierte. Was ich aber zuerst richtig gefeiert habe, war Aggro. Die „Ansagen“ 2, 3und 4, dann Bushido-Alben, Olli Banjo. Dann habe ich noch versucht, mir die Sachen nachzukaufen, die davor waren und versucht, danach noch dranzubleiben. Von Kollegah habe ich ein paar Alben gehört, JAW, Hollywood Hank. Solche Sachen habe ich eben gehört. Technisch krank oder lustig. Das erste Album von Eko Fresh „König von Deutschland“ habe ich mir in Polen gekauft. Fand ich aber ein gutes Album.

rap.de: Wen feierst du davon heute noch so?

Battleboi Basti: Eko gefällt mir nicht mehr so. Aber man ändert ja auch seinen Geschmack. Heutzutage gefällt mir Marteria extrem gut, von Hollywood Hank kann ich mir dieses eine Album, „Soziopath“, immer noch geben, das finde ich so krass. Trailerpark, JAW auch noch. Alligatoah auf jeden Fall. Ich denke, der wird noch ganz große Schritte machen in dieser Musikwelt in Deutschland. Auch live läuft das unglaublich gut.

rap.de: Ja? Ich konnte es mir leider nicht angucken.

Battleboi Basti: War aber auch nicht so ein schöner Club. Von der ganzen Tour war das der beschissenste. Die Bühne war voll winzig, die Monitore hättest du ausstellen könne. Scheiß Club.

rap.de: Wieso hast du eigentlich kein Trailerpark-Feature auf dem Album – bis auf Alligatoah, der das Intro spricht?

Battleboi Basti: Ich habe es einfach nicht hingekriegt, mit denen in Feature aufzunehmen. Ich musste viel aufnehmen und viel vorbereiten für das Album, dann viel die Tracks noch zuendeschreiben, aufnehmen und das gab viel Stress. Dann habe ich mich da einfach irgendwie nicht drum gekümmert. Deshalb sind Features auf dem Album dann echt ein wenig zu kurz gekommen. Ich bin aber eh eher so der Einzelkämpfer in der Hinsicht. 

rap.de: Gibt es jemanden aus der deutschen Rapszene, dem du gern Nachhilfe geben würdest?

Battleboi Basti: Na, Money Boy ist scheiße, aber dem würde ich nicht gern helfen. Was der postet und so ist ja ganz lustig, aber wenn der das wirklich ernst meint… Ich hör von vielen, dass er halt wirklich denkt, er wär cool. Und sein Stil, wie er sich kleidet, wär halt voll wichtig für seine Person. Ich finde es lustig und ich weiß nicht, ob ihm bewusst ist, wieso die Leute sich das angucken. Ich meine, der hat eine Diplomarbeit über Gangsta-Rap in Deutschland geschrieben. Das kann man nicht ernst meinen. Gangsta-Rap in Deutschland gibt es nämlich doch gar nicht so wirklich. Wir sind nicht in Amerika. Der ist von irgendwas richtig doll amerikanisiert worden. Von der Musik und der Lebensweise. Vielleicht war er einmal drüben und kam gar nicht mehr klar. Sonst gibt es aber keinen Künstler, dem ich Nachhilfe geben würde. Wenn mich einer disst, bin ich übrigens ganz froh, gucke mal und reagiere auch. Wenn der halt einen Namen hat. Wenn es dann noch einer ist, der gut Stoff hergibt, dann immer ran mit ihm.

rap.de: Das klingt, als ob du fast ein bisschen drauf wartest.

Battleboi Basti: Joa, wenn einer Bock hat.. Wenn einer einen Sinn darin sieht, kann er ja gerne mal einen Disstrack gegen mich einschicken. Aber wie gesagt nur, wenn er einen Namen hat.

rap.de: Ab November geht’s dann auch auf „Wandertag“. Wandern geht man ja nicht alleine. Wer fährt denn noch mit?

Battleboi Basti: Wir suchen noch einen Supportact, wir sind uns noch nicht ganz klar darüber, wen wir mitnehmen. Oder ob ich komplett alleine gehe. Keine Ahnung, das steht noch in den Sternen. Aber ganz alleine wär, glaub ich, auch nicht gut. Will ich auch nicht machen, ich will eigentlich noch jemanden mitnehmen.

rap.de: Was planst du sonst so für deine Sommerferien?

Battleboi Basti: Sportcamp, abnehmen! (lacht). Nee, wenn ich Zeit habe, werde ich auf jeden Fall an meinem nächsten Album weiterarbeiten..