AchtVier ist einer der relativ unübersichtlich großen 187 Strassenbande aus Hamburg. Sein neues Album „Aufstand“ ist letzten Freitag erschienen. Gzuz, Veysel, Mosh36, Veli, Stik, Sa4, Pada Lash, Fatal, Doktor Best und Josof Abed sind darauf als Gäste vertreten. Exklusiv für rap.de spuckte er ein paar Bars über einen handgemachten Beat. Dazu gab er uns ein kurzes Interview, in dem er erklärte, wie es vom Abstand zu Aufstand kam, wie sein Game sich entwickelt hat und was bei ihm sonst so ansteht.
rap.de: Dein Album von 2011 hieß „Abstand“. Was führte vom Abstand zum Aufstand?
AchtVier: Mein erstes Album hieß Abstand, weil in der Zeit viel passiert ist, z.B. der Tod von meinem Vater. Kurz davor hatte ich nicht einmal ‚ne Bude und hab bei Freunden hier und da geschlafen! Danke für Gazooos Couch (grinst). Ich hatte am Ende die Songs fertig für das erste Album, und wollte einfach hier weg. Also „Abstand“ von allen. Jetzt ist mein zweites Album in den Läden und ich hab Bock, Aufstand zu machen. Der Name ist Programm!
rap.de: Was ist in den letzten zwei Jahren passiert, musikalisch, aber auch privat?
AchtVier: Musikalisch, war ich über ein Jahr wie ein Kranker im Studio und hab mich weiterentwickelt! Es macht mir Spaß, mit JamBeatz ein paar Piffs zu rauchen und einen Beat zu bauen. Der Rest kommt von ganz alleine. Privat, bin ich auf jeden Fall erwachsener geworden und greif meiner Muddi und meinem Großvater unter die Arme, soviel ich kann! Ist ein schönes Gefühl! Sollten viele mal probieren…
rap.de: In welche Richtung hast du dich musikalisch entwickelt?
AchtVier: Ich steh voll auf Flow, wenn der Beat fertig ist siehst du mich in der Ecke irgendwelche Flows nuscheln. Daraus wird dann ein Text! Auch wenn ich mich eigentlich nicht gerne selber lobe, bin ich der Meinung, dass ich technisch als auch Musikalisch, auf ein sehr hohes Niveau gekommen bin. Aber nicht durch Arschkriecherei, sondern durch harte Arbeit!
rap.de: Wie kommt es, dass die 187ers plötzlich so medienpräsent sind? Seit einiger Zeit werdet ihr viel mehr wahrgenommen als vorher.
AchtVier: Ich kann nicht für alle sprechen, aber ich bin inzwischen offen, mit anderen Plattformen in Zukunft mehr zusammenzuarbeiteten!
rap.de: Der Track „Giftgas“ gibt schon einen ersten Einblick. Steht er stellvertretend für das Album?
AchtVier: Jeder Song steht irgendwo stellvertretend für mein Album. Aber „Giftgas“ find ich einfach krass geflowt und ich hatte Bock aufn Clip dazu! Schnell und rau, so muss das klingen! Der Kopf muss nicken und darf nicht aufhören. Das Konzept ist einfach: Niemand kommt mehr an mir vorbei. Deshalb auch: „Ich zieh wie ne Seuche übers Land/ setzt die Gasmaske auf„.
rap.de: Wie würdest du dein Album in drei Worten beschreiben?
AchtVier: Boden geht auf.
rap.de: Was ist das Nervigste an der Promophase?
AchtVier: Mein „Manager“, der nicht aus‘m Arsch kommt. (grinst)
rap.de: Wie geht’s nach dem Album weiter?
AchtVier: Ich hoffe auf eine gute Resonanz und muss auf jeden Fall erst einmal in den Urlaub. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal weg war!
rap.de: Letzte Frage: Gzuz ist zurück. Wie habt ihr ihn in Empfang genommen?
AchtVier: Wie man seinen Bruder halt empfängt… Die Hauptsache ist, man ist für einander da. Und das sind wir! Der wird in Zukunft richtig Gas geben und ich freu mich für ihn. Money over bitches!