rap.de: Wird das „Schönsaufen“-Video denn dann auch wieder so ein verrücktes Werk?
Flexis: Das Problem ist, dass die Leute durch das „Leierkastenmann„-Video schon sehr krasse Erwartungen haben. Das ist das gleiche wie mit „My Name is“ von Eminem, das kann man einfach nicht toppen. Das ist so ein einmaliges Werk, das für sich steht. Das müssen die Leute dann halt auch einsehen. In „Schönsaufen“ wird man mich nicht sehen können. Es wird ein POV-Video und sehr witzig, aber es wird denke ich nicht ganz so krass und spektakulär wie „Leierkastenmann„.
rap.de: Also kann man „Leierkastenmann“ schon als dein „Thriller“ bezeichnen?
Flexis: Ja, ich denke schon. Mal sehen was noch kommen wird, aber mir ist es sowieso am wichtigsten, dass die Videos anders sind. Ich will nicht vor einer Wand mit zehn Lederjacken-Atzen stehen und einen Kinderkacke-Part rappen. Sowas kann ich auch nicht ernst nehmen, wenn die sich da ein paar 30-jährige Kanacken hinstellen, die danach wieder gemütlich Tee trinken gehen. Viele von denen sind ja nette, gut erzogene Menschen, die noch nie jemandem ein Haar gekrümmt haben. Sowas kann ich dann für mich nicht unterstreichen. Ich möchte mit meinen Videos immer ein Statement setzen und der Song muss gut visualisiert werden.
rap.de: Zur Zeit bist du ja wie bereits angesprochen auf „Aussen Draussen“-Tour mit Mach, Akte, Isar und Mo. Dort spielst du ja sicherlich auch schon die neuen Tracks. Wie ist denn die Resonanz des Publikums auf die Tracks?
Flexis: Durchweg positiv! Die Leute sind richtig krass interessiert an dem Album. Ich spiel „Leierkastenmann“ immer als letztes und dann pogt auch das gesamte Publikum. Sowas ist für mich dann auch die beste Bestätigung. Bei Mach rasten die Leute aus, aber ich krieg die auch schon vorher immer gut weich. Sie nehmen die Songs in der Regel gut auf. „Schönsaufen“ und „Kinderkacke“ kommen live auch immer sehr gut an. Mach, Isar und Akte sagen auch immer wie krass livetauglich meine Tracks doch sind. Die müssen sich dann schon immer sehr anstrengen, wenn sie nach mir auftreten, weil ich einfach richtig Energie habe auf der Bühne. Diese melodiösen Hooks prägen sich bei den Leuten auch gut ein und die können sie dann direkt mit gröhlen. Bei „Leierkastenmann“ können die meisten sogar den gesamten Text auswendig. Das ist gerade mal einen Monat draußen und die stehen schon in der ersten Reihe und machen den BackUp für mich.