Kanye West, der bekanntlich immer für eine Schlagzeile gut ist, zieht einmal mehr die Aufmerksamkeit auf sich. Anstelle von kontroversen politischen Statements geht es zur Abwechslung mal wieder um seine Musik.
Neben Roc-A-Fella Records, gegründet von Jay Z, hat Kanye auch EMI, ein ehemals großes Major-Label, das ihn besonders zu Beginn seiner Karriere unterstützt hat, verklagt.
In den am vergangenen Freitag erhobenen Anklagen fordert der Künstler laut TMZ vor allem Schadensersatz.
Auch „The Blueprint“ betroffen
Beim Streit mit EMI geht es wohl darum, dass Ye in einem Vertag den er 2003, ein Jahr vor dem Erscheinen seines Debüt-Albums „The College Dropout“ unterzeichnet haben will, die Rechte an seiner Musik an das Label übertrug. Die Rede ist von über 200 Songs, die er bis 2011 allein, oder mit anderen Künstlern geschrieben und aufgenommen hat.
Dabei handelt es sich offenbar auch um Tracks, die für Jay Zs 2001 erschienenes Album „The Blueprint“, an dem auch Kanye mitgewirkt hat, produziert wurden. Damit ist Roc-A-Fella-Records nun ebenfalls Teil der Anklage.
Gebt mir meine Musik zurück
Das Gericht soll jetzt klären, welche Rechte dem Kläger aus den Verträgen zuteil werden können. Außerdem steht eine Schadensersatzzahlung im Raum, dessen Umfang bisher aber nicht bekannt ist. Angeblich fordert Kanye ebenfalls eine Übertragung der Musikrechte zurück an ihn.
Schon im vergangenen Oktober teilte er in einem Video mit, dass er SONY/ATV, zu denen EMI mittlerweile gehört kontaktiert hat, um sich die Rechte wiederzubeschaffen. Ein Kauf dieser sei ihm jedoch verwehrt worden.
Die Anklage gegen Roc-A-Fella Records sei im Übrigen kein persönlicher Angriff auf Jay Z, wie ein Nahestehender Kanyes behauptet. Der Gründer des Labels hat seine Anteile bereits 2004 verkauft.