Die Zeilen sind von der Kunstfreiheit gedeckt: Die Ermittlungen der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen Kollegah und Farid Bang wurden eingestellt. Dies gab ein Behördensprecher bekannt.
Von Kunstfreiheit gedeckt
Mit der Zeile – „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ hatten Farid und Kolle zuvor rund um den Echo für einen Skandal gesorgt. Es wurde darüber diskutiert, ob den beiden die Nominierung entzogen werden solle. Nun gab ein Behördensprecher der Staatsanwaltschaft zu Protokoll, dass die eben genannte Zeile jedoch von der Kunstfreiheit gedeckt sei.
Keine Holocaust-Leugnung
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erklärte, dass die Zeile „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ weder eine Billigung noch eine Verharmlosung der NS-Herrschaft und ihres Völkermordes sei. Der Vergleich von KZ-Insassen mit dem eigenen Körper möge geschmacklos sein, aber: Er stelle auch keine Leugnung des Holocausts dar.
Die Glorifizierung von Kriminalität und Gewalt sei nun mal ein „Wesensmerkmal“ von Gangsta Rap, so die Staatsanwaltschaft.
Abschaffung des Echos
Kollegah und Farid Bang waren trotz der Vorwürfe mit dem Echo ausgezeichnet worden. Danach kam es zu der Abschaffung des Echos.
Zuvor waren mehrere Strafanzeigen gegen die JBG-Rapper gestellt worden. Infolgedessen wurden die Texte der Rapper strafrechtlich geprüft.
Viel Heuchelei
Unser Chefredakteur Oliver Marquart hatte sich zuvor mit der Debatte rund um den Echo-Skandal, aber auch mit dem strukturellen Antisemitismus von Kollegah auseinandergesetzt.