Wie es so häufig mit der schnellen Liebe ist, flachte auch meine Begeisterung für Prinz Pi und seinen späteren Veröffentlichungen deutlich ab. Aufgrund dessen blicke ich heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf Prinz Pornos frühen Machwerke, die mich dermaßen in ihren Bann gezogen haben, wie es zuvor kein Deutschrap-Artist geschafft hatte.
Doch so sehr mich persönlich seine musikalische Entwicklung auch schmerzen mag – für die frühen Prinz Porno-Veröffentlichungen werde ich immer einen festen Platz in meinem Herzen freihalten.
Ich zitiere aus gegebenem Anlass einen YouTube-User:
„Was er heut so macht ist mir viel zu pathetisch. Aber allein für dieses Lied steht deutscher Rap tief in seiner Schuld.“
Das unterschreibe ich. Vielen Dank für die vielen Untergrund-Meisterwerke, die du über die Jahre abgeliefert hast. Danke für „Keine Liebe“, deinen größten Geniestreich, Friedrich.