Alle Menschen verhalten sich wie Primaten. So auch die drei Münchner Jungs Peh, Fid und PeatCut, die gemeinsam die Crew „Primatune“ bilden. In unserem Kurzinterview verraten uns die selbsternannten „verweichlichten Chorknaben„, warum Primaten sozialer sind als Menschen, Fäkalhumor gut geeignet ist, um auf Missstände aufmerksam zu machen und warum sich die Jungs gar nicht in der Rap-Szene etablieren wollen. Schlussendlich präsentieren wir euch exklusiv ihren Track „Fernseher“ mit dem dazugehörigen Video, in dem die drei ihre Fernseher entsorgen und dazu aufrufen, es ihnen gleichzutun. “Primatune“ ist ja offensichtlich ein Wortspiel. Findet Ihr, dass die deutsche Hip Hop-Welt fast ausschließlich aus Primaten besteht oder würdet Ihr behaupten, dass Ihr Euch auch mal affig benehmt? Erklärt mal!
Peh: Was wir damit aussagen wollen ist, dass JEDER Mensch sich wie ein Primat verhält. Die wenigsten denken wirklich nach, man beschränkt sich auf Grundbedürfnisse und Selbstschutz.. Ich würde sogar sagen, dass Primaten sozialer sind als Menschen. Fid: Klar benehmen wir uns affig… eigentlich am laufenden Band. Aber wie definiert man „affig“? Sind wir affig, wenn wir nen Track darüber machen, wie wir eine unbeantwortete Liebe töten? Oder ist es affig, sich mit Goldketten und Waffen in einem Video selbst als etwas darzustellen, das man nicht ist. Oder ist es affig, sich drei Kinder aus Afrika zu adoptieren? Kein Plan, ich find das alles nicht wirklich normal…
In Eurem Song “Wenn ich aufm Klo sitz“ beschreibt Ihr, mit welchen Themen Ihr Euch die Zeit auf der Toilette vertreibt. Das ist interessant. Habt Ihr einen Hang zum Fäkalhumor?
Peh: Also der Track „Wenn ich aufm Klo sitz“ ist ja ein ziemlich ernster Track. Ich denke, man kann Scheisse einfach besser ertragen, wenn man sie mit Humor nimmt. Lachen, wenn man eigentlich weinen will… Dann denkt man eher darüber nach als wenn mir jemand kommt und mit ausgestrecktem Zeigefinger auf einen Missstand deutet. Fid: Und um auf den Fäkalhumor zurück zu kommen: Auf jeden! Sonst verstehen 70% aller Musikhörenden ja nicht, wo sie lachen sollen. Sieh es einfach als einen Teil unserer Herangehensweise, wenn wir versuchen, unsere Gesellschaft als Ganzes in unseren Texten widerzuspiegeln.
Versucht Ihr mit eurer Musik eher das primitive Volk anzusprechen oder gibt es da eine intellektuelle Brechung?
Peh: Ich denke der Unterschied zwischen uns und Anderen ist, dass wir nicht versuchen, den Leuten zu sagen, was sie denken sollen oder dass wir uns nicht irgendeinem Trend hingeben. uns interessiert nicht, ob uns jemand sagt: „Ihr habt keine Punchlines!“ oder „Was soll das für ne Line sein…? Versteh ich nicht„. Im Endeffekt, so dumm das jetzt auch klingen mag, machen wir Kunst. Und um zu deiner Frage zurück zu kommen: Kunst kann man auf mehrere Arten interpretieren… deshalb glaube ich auch nicht, dass es schwierig ist, uns zu kapieren. Allerdings kann man sich beim Nachdenken über manche Lines sicher schon mal in skurrilen Schlüssen wiederfinden, die dann wahrscheinlich sogar tatsächlich das wiedergeben, was wir uns dabei gedacht haben. Also, es ist für jeden was dabei.
Glaubt Ihr, dass Ihr Euch mit Eurer Musik in der Rap-Szene etablieren könnt? Warum?
Peh: Eigentlich ist uns das komplett egal. Wir haben alle drei Jobs und sind in unserer Zukunft gerne weiter kreativ… und das in allen Bereichen: Musik, Video, Design usw.. Ich meine, man kann von jemandem der als Hobby „Gartenarbeit“ angibt auch nicht erwarten dass er ’ne Gartenbaufirma aufmacht und dann dick Kohle verdient. Für uns ist Primatune einfach ein Hobby, das wir lieben und das definitiv zu unserem Leben gehört. Und wie das so ist bei Hobbys, will man sich natürlich auch weiterentwickeln. Das heißt in unserem Fall, dass man die Qualität steigern will. Und leider ist es einfach so, dass Equipment, Mastering, Pressung usw. nicht umsonst sind. Aber warum nicht einfach (wenigstens einen Teil) des rausgeschleuderten Geldes wieder reinholen? Also: Wir haben gar nicht vor, uns irgendwo zu etablieren… Wir werden den Scheiss wahrscheinlich in 10 Jahren immer noch machen. Dann halt mit weniger Output wegen Job und Familie. Fid: Natürlich muss man hinzufügen, dass wir alle in Bereichen arbeiten, die etwas mit Musik, Film und Tontechnik zu tun haben. Vielleicht mag Primatune ein Hobby sein, aber natürlich werden wir versuchen, in naher Zukunft etwas aufzubauen. „Primat City Music“ heißt ja auch unser Label, „Primat City TV„, unser kleiner Online-Musik-Sender, steht auch in den Startlöchern und wir haben diverse Artists, die wir in nächster Zeit produzieren werden.
Uns ist aufgefallen, dass auf eurem Debütalbum “Primat City Music“ auch international bekannte MCs, wie Masta Ace und Wordsworth, mit von der Partie sind. Wie ist es denn dazu gekommen? Wie viel Geld habt ihr denen auf den Tisch gelegt?
Peh: Wir wussten, dass Masta Ace mit eMC nach München kommt, und wollten da eigentlich auch unbedingt hin. Fid hatte dann irgendwie keinen Bock, worauf ich ihm gesagt hab, er soll eine Beat-CD zusammenstellen, um die denen zu geben. Auf der CD waren ca. 40 unserer besten Beats und vorne drauf hab‘ ich unsere MySpace-Adresse geschrieben. Ich hab‘ die dann nach der Show Wordsworth gegeben und zwei Monate später schreibt er mich auf MySpace an, so von wegen: Vielen Dank für die tolle CD, leider ist halt nichts drauf! Die CD war also leer. Ich hab ihm also nen Link mit Beats geschickt von denen er einige richtig gefeiert hat. Dann hab ich mir gedacht: Wenn ich schon in Kontakt mit ihm bin, frage ich ihn einfach ganz frech nach ’nem Feature. Und er hat gesagt: Können wir machen! Und dann hab‘ ich mir gedacht, ich frage ihn gleich, ob mit Masta Ace auch noch was gehen würde. Er hat ihn dann gefragt bzw. ihm unsere Beats geschickt und Ace war dabei. Die beiden haben Beats gepickt und wir haben die Tracks gemacht. Fid: Über Geld spricht man bekanntlich nicht, wenn man jedoch bedenkt, dass wir keine Millionen verdienen und dass Masta Ace in seiner Laufbahn jetzt nicht mit jedem dahergelaufenen Deutschrap-Artist nen Track gemacht hat, dann ist es klar, dass es nicht nur just for fun war! Aber wie gesagt, die Chemie hat einfach gestimmt und es ist gut möglich, dass die Beiden in Zukunft den ein oder anderen Primatune Beat berappen.
Vor Eurem Debütalbum konntet Ihr auf Hip Hop-Jams schon eine Menge an Live-Erfahrung sammeln. Was kann man erwarten, wenn man ein Konzert von Euch besucht?
PeatCut: Man kriegt mächtig was zum Ärsche schütteln und gleichzeitig so viele Infos auf die Ohren, dass man wie in Trance über den Dancefloor stolpert. Ausserdem Freibier! Peh: Nee Quatsch…ich würde sagen unsere Tracks reißen gut mit und wir versuchen auch immer Tracks zu spielen, die gefeiert werden können. Also wir sind definitiv nicht am Start um zu „preachen“, sondern eher um zu „entertainen“. Fid: außerdem ist das Chaos mit uns!
Wann werdet Ihr auf Tour gehen? Werdet Ihr Euch da genau so anarchistisch und rebellisch benehmen, wie in Euren Texten?
Peh: Auf keinen Fall! Eigentlich sind wir Chorknaben und eher verweichlicht. Trinken keinen Alkohol, rauchen nicht und hatten noch nie Sex… Also keine Angst! Infos folgen aber in den nächsten Monaten. Am besten immer auf der Primatune Homepage abchecken, wenn ihr euch die Primat City Kirchenshow anschauen wollt! Fid: Um auch mitsingen zu können, sollten sich alle Leute unser Chor-Epos „Primat City Music“ kaufen, mit 18 wunderschön gesungenen Lieder in B-Moll. Amen! PeatCut: Ich stimme in allen Punkten zu!
Peh: Was wir damit aussagen wollen ist, dass JEDER Mensch sich wie ein Primat verhält. Die wenigsten denken wirklich nach, man beschränkt sich auf Grundbedürfnisse und Selbstschutz.. Ich würde sogar sagen, dass Primaten sozialer sind als Menschen. Fid: Klar benehmen wir uns affig… eigentlich am laufenden Band. Aber wie definiert man „affig“? Sind wir affig, wenn wir nen Track darüber machen, wie wir eine unbeantwortete Liebe töten? Oder ist es affig, sich mit Goldketten und Waffen in einem Video selbst als etwas darzustellen, das man nicht ist. Oder ist es affig, sich drei Kinder aus Afrika zu adoptieren? Kein Plan, ich find das alles nicht wirklich normal…
In Eurem Song “Wenn ich aufm Klo sitz“ beschreibt Ihr, mit welchen Themen Ihr Euch die Zeit auf der Toilette vertreibt. Das ist interessant. Habt Ihr einen Hang zum Fäkalhumor?
Peh: Also der Track „Wenn ich aufm Klo sitz“ ist ja ein ziemlich ernster Track. Ich denke, man kann Scheisse einfach besser ertragen, wenn man sie mit Humor nimmt. Lachen, wenn man eigentlich weinen will… Dann denkt man eher darüber nach als wenn mir jemand kommt und mit ausgestrecktem Zeigefinger auf einen Missstand deutet. Fid: Und um auf den Fäkalhumor zurück zu kommen: Auf jeden! Sonst verstehen 70% aller Musikhörenden ja nicht, wo sie lachen sollen. Sieh es einfach als einen Teil unserer Herangehensweise, wenn wir versuchen, unsere Gesellschaft als Ganzes in unseren Texten widerzuspiegeln.
Versucht Ihr mit eurer Musik eher das primitive Volk anzusprechen oder gibt es da eine intellektuelle Brechung?
Peh: Ich denke der Unterschied zwischen uns und Anderen ist, dass wir nicht versuchen, den Leuten zu sagen, was sie denken sollen oder dass wir uns nicht irgendeinem Trend hingeben. uns interessiert nicht, ob uns jemand sagt: „Ihr habt keine Punchlines!“ oder „Was soll das für ne Line sein…? Versteh ich nicht„. Im Endeffekt, so dumm das jetzt auch klingen mag, machen wir Kunst. Und um zu deiner Frage zurück zu kommen: Kunst kann man auf mehrere Arten interpretieren… deshalb glaube ich auch nicht, dass es schwierig ist, uns zu kapieren. Allerdings kann man sich beim Nachdenken über manche Lines sicher schon mal in skurrilen Schlüssen wiederfinden, die dann wahrscheinlich sogar tatsächlich das wiedergeben, was wir uns dabei gedacht haben. Also, es ist für jeden was dabei.
Glaubt Ihr, dass Ihr Euch mit Eurer Musik in der Rap-Szene etablieren könnt? Warum?
Peh: Eigentlich ist uns das komplett egal. Wir haben alle drei Jobs und sind in unserer Zukunft gerne weiter kreativ… und das in allen Bereichen: Musik, Video, Design usw.. Ich meine, man kann von jemandem der als Hobby „Gartenarbeit“ angibt auch nicht erwarten dass er ’ne Gartenbaufirma aufmacht und dann dick Kohle verdient. Für uns ist Primatune einfach ein Hobby, das wir lieben und das definitiv zu unserem Leben gehört. Und wie das so ist bei Hobbys, will man sich natürlich auch weiterentwickeln. Das heißt in unserem Fall, dass man die Qualität steigern will. Und leider ist es einfach so, dass Equipment, Mastering, Pressung usw. nicht umsonst sind. Aber warum nicht einfach (wenigstens einen Teil) des rausgeschleuderten Geldes wieder reinholen? Also: Wir haben gar nicht vor, uns irgendwo zu etablieren… Wir werden den Scheiss wahrscheinlich in 10 Jahren immer noch machen. Dann halt mit weniger Output wegen Job und Familie. Fid: Natürlich muss man hinzufügen, dass wir alle in Bereichen arbeiten, die etwas mit Musik, Film und Tontechnik zu tun haben. Vielleicht mag Primatune ein Hobby sein, aber natürlich werden wir versuchen, in naher Zukunft etwas aufzubauen. „Primat City Music“ heißt ja auch unser Label, „Primat City TV„, unser kleiner Online-Musik-Sender, steht auch in den Startlöchern und wir haben diverse Artists, die wir in nächster Zeit produzieren werden.
Uns ist aufgefallen, dass auf eurem Debütalbum “Primat City Music“ auch international bekannte MCs, wie Masta Ace und Wordsworth, mit von der Partie sind. Wie ist es denn dazu gekommen? Wie viel Geld habt ihr denen auf den Tisch gelegt?
Peh: Wir wussten, dass Masta Ace mit eMC nach München kommt, und wollten da eigentlich auch unbedingt hin. Fid hatte dann irgendwie keinen Bock, worauf ich ihm gesagt hab, er soll eine Beat-CD zusammenstellen, um die denen zu geben. Auf der CD waren ca. 40 unserer besten Beats und vorne drauf hab‘ ich unsere MySpace-Adresse geschrieben. Ich hab‘ die dann nach der Show Wordsworth gegeben und zwei Monate später schreibt er mich auf MySpace an, so von wegen: Vielen Dank für die tolle CD, leider ist halt nichts drauf! Die CD war also leer. Ich hab ihm also nen Link mit Beats geschickt von denen er einige richtig gefeiert hat. Dann hab ich mir gedacht: Wenn ich schon in Kontakt mit ihm bin, frage ich ihn einfach ganz frech nach ’nem Feature. Und er hat gesagt: Können wir machen! Und dann hab‘ ich mir gedacht, ich frage ihn gleich, ob mit Masta Ace auch noch was gehen würde. Er hat ihn dann gefragt bzw. ihm unsere Beats geschickt und Ace war dabei. Die beiden haben Beats gepickt und wir haben die Tracks gemacht. Fid: Über Geld spricht man bekanntlich nicht, wenn man jedoch bedenkt, dass wir keine Millionen verdienen und dass Masta Ace in seiner Laufbahn jetzt nicht mit jedem dahergelaufenen Deutschrap-Artist nen Track gemacht hat, dann ist es klar, dass es nicht nur just for fun war! Aber wie gesagt, die Chemie hat einfach gestimmt und es ist gut möglich, dass die Beiden in Zukunft den ein oder anderen Primatune Beat berappen.
Vor Eurem Debütalbum konntet Ihr auf Hip Hop-Jams schon eine Menge an Live-Erfahrung sammeln. Was kann man erwarten, wenn man ein Konzert von Euch besucht?
PeatCut: Man kriegt mächtig was zum Ärsche schütteln und gleichzeitig so viele Infos auf die Ohren, dass man wie in Trance über den Dancefloor stolpert. Ausserdem Freibier! Peh: Nee Quatsch…ich würde sagen unsere Tracks reißen gut mit und wir versuchen auch immer Tracks zu spielen, die gefeiert werden können. Also wir sind definitiv nicht am Start um zu „preachen“, sondern eher um zu „entertainen“. Fid: außerdem ist das Chaos mit uns!
Wann werdet Ihr auf Tour gehen? Werdet Ihr Euch da genau so anarchistisch und rebellisch benehmen, wie in Euren Texten?
Peh: Auf keinen Fall! Eigentlich sind wir Chorknaben und eher verweichlicht. Trinken keinen Alkohol, rauchen nicht und hatten noch nie Sex… Also keine Angst! Infos folgen aber in den nächsten Monaten. Am besten immer auf der Primatune Homepage abchecken, wenn ihr euch die Primat City Kirchenshow anschauen wollt! Fid: Um auch mitsingen zu können, sollten sich alle Leute unser Chor-Epos „Primat City Music“ kaufen, mit 18 wunderschön gesungenen Lieder in B-Moll. Amen! PeatCut: Ich stimme in allen Punkten zu!